Aus alten Zeitungen und Zeitschriften:
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Briefmarken-Rundschau:
Beilage Nr. 8 der "Danziger Zeitung" vom 9. August 1920.
>> Über alle weiteren Einzelheiten ... wird in den nächsten Wochen an dieser Stelle noch ausführlicher zu sprechen sein. Die Hauptsache ist, dass der junge aktive Verein mit dem Grundsatz an die Arbeit geht, "frisch gewagt ist halb gewonnen". Wir wünschen ihm im Interesse der Philatelie und auch Danzigs einen vollen, schönen Erfolg. G.O.K.
Danziger Nachlese:
Auch der 50-Pfennig-Wert weist zwei stark voneinander abweichende Tönungen des Papiers auf, ähnlich wie die 30-Pfennig. Es gibt 50-Pfennig-Marken auf sämischem und auf lachsfarbigem Papier, von denen die ersteren weit seltener sind. Stark durchschlagender Druck auf der Rückseite wurde bei den 15-Pfennig- und 1-Mark-Werten beobachtet. Alle diese Abarten hatte Herr Neubrand, Langfuhr, die Liebenswürdigkeit, uns vorzulegen.
Eine weitere namentlich für "Blocksammler" zu beobachtende Abart gab uns Herr Ing. F. Minnich bekannt. Auf einem von ihm gekauften Bogenteil der 1,50-Marke ist die untere linke Eckmarke ohne den schwarzen Aufdruck "Danzig" geblieben, während dieser Aufdruck auf der gummierten Rückseite des perforierten Papierrands erscheint. Wie ein leichter durch den unteren Papierrand gehender Bruch und die durchgeschlagene farblose Prägung des Wortes "Danzig" auf der Rückseite der vorderseitig unbedruckt gebliebenen Marke beweist, handelt es sich hierbei um eine umgeschlagene Papierecke, also wiederum um einen ausgesprochenen Makulaturbogen.
Die ersten Danziger Provisorien:
In den nächsten Tagen werden nun, wie wir erfahren, die ersten amtlichen Danziger Provisorien, die zum Teil zum Ersatz der sich erschöpfenden Bestände gewisser meistgebrauchter Werte dienen, verausgabt werden. Es sind die vom Publikum und von den Postanstalten des Freistaates eingezogenen deutschen 30 und 20 Pfennig-Germania-Marken mit einer neuen Wertangabe ganz über das Markenbild überdruckt worden. Die 30-Pfennig-Marken erhielten im Überdruck die Angabe, dass sie jetzt 25 Pfennig gelten die 20-Pfennig-Marken, dass sie jetzt einen Frankaturwert von 10 Pfennig besitzen.
Briefmarkenfreunde Freistaat Danzig.
Der Vorstand des Vereins vereinte sich am Montag nach der Tauschzusammenkunft im "Hohenzollern" zu einer Besprechung über die Wahl eines Tauschobmannes, über die Tauschbestimmungen und andere Fragen. Es wurde beschlossen, der nächsten Hauptversammlung Herrn Reher als Tauschobmann vorzuschlagen. Ferner wurden "Richtlinien" über die Aufnahme neuer Mitglieder aufgestellt, die der nächsten Versammlung zur Genehmigung vorgelegt werden sollen. Grundsätzlich kam man überein, daß Gäste bei den Versammlungen, also anwesende Herren, Privatsammler wie Händler, bei etwaigen Versteigerungen von Briefmarken einen bestimmten Prozentsatz über den vom Verein festzusetzenden Höchstpreis an die Vereinskasse abzuführen hätten. Bei der nächsten Versammlung wird eine große Anzahl deutscher und fremdsprachiger philatelistischer Zeitschriften zur Ansicht
ausliegen.
Verein für Briefmarkenkunde E.V. Danzig.
Der Verein hielt am Montag, dem 2. August, seine zahlreich besuchte Monatsversammlung im Vereinslokal "Hohenzollern", Langer Markt, ab. Außer der Erledigung einiger interner Fragen wurde die Aufnahme eines neuen Mitgliedes vorgenommen und verschiedene philatelistische Neuheiten verteilt, wie z. B. Bayern Bilderserie mit Aufdruck "Deutsches Reich", der nun erschienenen Werte zu 80 Pfennig, zu 2 und 4 Mark, ferner die neuen deutschen Provisorien zu 1,25, 1,50 und 2,50 Mark, von denen der letzte Wert (Kupferdruck) nur in kleiner Auflage schienen ist. - Der Tauschverkehr und Auswahlsendungen haben in letzter Zeit wieder zugenommen, so dass alle Teilnehmer an den Tauschsendungen wohl genügend Tauschmaterial entnehmen konnten.
Regelmäßige Zusammenkünfte der Mitglieder finden an jedem Montag, abends von 7 - 10 Uhr, im Vereinslokal "Hohenzollern", Langer Markt, statt. Am ersten Montag im Monat tagt stets die ordentliche Monatsversammlung an derselben Stelle. Aufnahme neuer Mitglieder, Gäste und Freunde der Philatelie nach vorheriger schriftlicher oder mündlicher Information beim Ingenieur Minnich, Schuitensteg 5.
Arge Danzig, Rundschreiben 230, Seite 2130.
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Added: 07/01/2011
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