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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 230 - 1. Quartal 2011 » Von der Mitgliederversammlung des BPP e.V.

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Von der Mitgliederversammlung des BPP e.V.
[Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, E-Mail: martin.jenrich@web.de]

Die jährliche Mitgliederversammlung des BPP fand am 28 Mai 2010 in Nürnberg unter Leitung ihres Präsidenten Dr. Hans-Karl Penning statt. Gäste kamen vom BDPh, der Verbandspresse und vom Schwaneberger Verlag (MICHEL).

Dr. Penning hielt in seiner Rede nicht mit Kritik gegenüber schlechten Prüftätigkeiten zurück und nannte z. B. überlange Prüfzeiten ohne entspr. Vereinbarung, nicht eingeholte Anerkennung der Prüfordnung, Versuche der Förderung geschäftlicher Tätigkeit mit Hinweis auf Mitgliedschaft im BPP oder Einbehaltung von Alt-Attesten.

Zum Thema "Prüfvergütung" benannte er Fälle, in denen nach eigenem Ermessen erstellte Preisnotierungen zur Grundlage dienten, d. h. nicht nach der Prüfordnung verfahren wurde.

Er bemängelte, dass Prüfer des gleichen Fachgebietes uneins untereinander sind, die Forschungsergebnisse des oder der Anderen nicht anerkennen oder der MICHEL-Redaktion Korrekturvorschläge einreichen, die nicht miteinander abgestimmt sind.

Ein Fall wurde genannt, in dem ein Prüfer keine lückenlose Dokumentation seiner Atteste besitzt und somit bei einer erneuten Prüfung des gleichen Objektes zu einem anderen Ergebnis gelangte.

Auch Ausflüge in fremde Prüfgebiete wurden angesprochen, obwohl lt. Satzung ein Prüfer nur die Gebiete bearbeiten darf, die ihm von der Mitgliederversammlung des BPP bewilligt wurden.

Manche Einlieferer - ob nun privat oder geschäftlich - glauben, dass eine Prüfung "mit links" zu haben ist und demzufolge auch nicht viel kosten könne. Sie übersehen dabei, dass der aufwändig ausgebildete Prüfer, der sich natürlich auch weiterbilden muss, zuvor i. Allg. viel Geld in die notwendige Vergleichssammlung investieren musste und damit auch Anspruch auf eine entspr. Bezahlung hat.

Ein immer wieder diskutiertes Thema ist die Frage nach der Notwendigkeit und einem Nutzen von Signaturen oder dem Ausfertigen von Befunden bzw. Attesten. Keiner kann heute beurteilen, ob dem einen oder dem anderen die Zukunft gehören werde.

Dr. Penning ließ aber auch nicht unerwähnt, dass es heute immer schwerer wird, Prüfernachwuchs zu gewinnen. Die Anzahl der Prüfer nehme ständig ab, so dass der Fall eintreten könne, dass etliche Prüfgebiete verwaisen würden. Dem will der BPP mit Prüfernachwuchs-Seminaren abhelfen. Interessenten an einer Prüftätigkeit können sich zu solchen Seminaren anmelden und werden dann von erfahrenen Prüfern - schon vor der Aufnahmeprüfung - "unter die Fittiche" genommen, damit sie Erfahrungen sammeln können.

Eine Veränderung der §§ 5.2 und 5.3 der Prüfordnung, die die Kurzbefunde, Befunde und Atteste behandeln, erfolgte dahingehend, dass Kurzbefunde ab 150 Euro, Befunde ab 250 Euro und Atteste ab 500 Euro MICHEL-Katalogwert für sinnvoll gehalten werden. Das soll "in der Regel" gelten und impliziert damit, dass auf Wunsch des Einlieferers auch weiterhin sig-niert werden kann.

Dr. Penning wird im nächsten Jahr nicht erneut als Präsident des BPP kandidieren.

Arge Danzig, Rundschreiben 230, Seite 2144.


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Added: 07/01/2011
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