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Die 10 Pfennig wären ab 1.11.1923 die doppelte Gebühr für diese Karte (insgesamt) gewesen; bei der Umrechnung sind also die ursprünglich ver­klebten 40 Millionen gar nicht mehr zu Buche ge­schlagen, weil die Nachportosumme aufgerundet wurde.

Da die Nacherhebung in Guldenpfennigen erst ab 1.11.23 möglich war, hat man bei der Post offen­sichtlich der Begründung des Absenders vom 29.10.23 für die Rücknahmeverweigerung nicht ge­glaubt. Letztendlich dürfte also der Absender die „Strafgebühr" von 10 Guldenpfennigen bezahlt ha­ben.

Probedruck der MiNr 16
Ebenfalls von Herrn Rittmeister vorgelegt wur­de die Abbildung eines Probedruckes der MiNr 16 (5 Pfg. aus der Serie „Sternprovisorien"). Weder im Michel-Spezial noch im Schüler-Handbuch ist hier­von etwas bekannt.

Der abgebildete 8-er-Block (siehe Abbildung 3 auf der Titelinnenseite) zeigt in den drei waage­rechten Reihen je eine andere Aufdruckfarbe. Die oberste Reihe zeigt ein Dunkelblau, die mittlere ein Bräunlichrot und die untere ein Blauschwarz.

In der linken unteren Ecke habe ich eine Origi­nalmarke eingesetzt, die ein kräftiges (violett) Blau aufweist, das beim Probedruck am ehesten der obe­ren Aufdruckfarbe entspricht.

Wenn hierzu noch jemand etwas sagen kann, wäre ich für eine Meldung dankbar.

Neues von der „Stempelfront"
Bei den Aufgabestempeln hat sich wieder eini­ges getan. Abgesehen von vielen neuen Früh und Spätdaten, die hier nicht gemeldet werden können (siehe hierzu besonderer Bericht „Katalog-Bände"), sind auch ein neuer Stempel bzw. bisher noch nicht vorliegende Abdrucke eingegangen.

Zunächst ein neuer Handrollstempel von Danzig-Langfuhr (wer legte ihn vor ?).  Er hat keine Postanstaltsziffer, aber einen Unterscheidungsbuch­staben „a"; er erhält die Katalog-Nummer 23.0. Das Datum lautet: 16.2.44.

Endlich aufgetaucht ist auch eine Abbildung des Stempels Ellerbruch Nr. 1.0. Ich hatte ihn (siehe Katalog-Abbildung) be­reits „vorausgeahnt". Er war sicher auch gut ge­troffen, aber das „E" ist doch eine andere Type. Hier ist nun die richtige Abbildung. Vorgelegt hat sie unser Arge-Mitglied Werner März mit dem Katalog-Frühdatum.

Des Weiteren kann abgebildet werden der Stem­pel Fischerbabke Nr. 5.0. Dieser als Aushilfsstempel benutzte Formularstempel wurde ebenfalls von Herrn März vorgelegt. Er trägt das Datum 14.11.39. Das heißt nun: Er wurde nicht nur im Zeitraum 3.1.40 - 5.1.40 (wie im Katalog angegeben) verwendet, sondern auch während der Umarbeitung von Nr. 3.0 in Nr. 4.0.

Stempel Stutthof Nr. 1.0
[Anton Auffenberg]

In meiner Beitragsreihe „Kleine Stempelkunde von Danzig" hatte ich im Literatur-Bericht Nr. 985a auf Seite 4 bereits auf die Diskrepanz bei Abbildun­gen des Stempels Stutthof Nr. 1.0 hingewiesen. Beide Stempelabbildungen gebe ich hier nochmals wieder:

Die linke Abbildung stammt aus dem Werk „Deutsche Vorphilatelie" von Feuser/Münzberg (auch in der 2. Auflage wieder so abgebildet). Die rechte Abbildung war die Vorlage für den Katalog: sie liegt mir sechsmal vor, davon zweimal auf Mar­ken. Die Abbil­dung von Feuser habe ich auf Beleg noch nicht gese­hen.

Die Stempel sind so unterschiedlich, dass man die Existenz zweier verschiedener Stem­pel dieses Typs, wahrscheinlich zeitlich nacheinan­der verwendet, annehmen muss. Da Feuser die Zeit der Vorphilatelie beschreibt, vom zweiten Typ aber auch Abbildungen aus der Markenzeit vorliegen, ist der Feuser-Typ wohl der frühere Stempel. leider kann ich die vorliegenden sechs Abdrucke zeitlich nicht genau festlegen. Es wäre aber interessant, die Verwendungszeiten der beiden Stempel zu ermitteln.

Wer hat Belege mit diesen Stempeln von Stutthof? Bitte dringend vorlegen.

 

Arge Danzig, Rundschreiben 201, 4. Quartal 2003, Seite 1328.


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Added: 19/07/2007
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