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> Der bogenförmige Aufdruck "DANZIG" auf Ganzsachen
Hier soll der bogenförmige Aufdruck "auf Abwegen" behandelt werden. Die Normalausführungen sind nur der Vollständigkeit halber mitaufgeführt.
Damit sind hier 25 "abwegige" Ganzsachenkarten registriert.
Daß man hier vor Überraschungen nicht sicher ist, mag die unten abgebildete P 7/0 zeigen, die erst Anfang 1990 auf den Markt kam - ein zwar nicht portogerechtes, aber zweifellos echt gelaufenes Stück. Im Kartentext heißt es: Mein lieber Sascha, Teile Dir mit, daß ich hier wohlbehalten angekommen bin. Bin für Dich ständig zu sprechen. Mit bestem Gruß Dein Heinz. - Unterstellt man, daß der Absender der Karte aus dem Deutschen "eich nach Danzig gekommen war, iat die Überfrankatur leicht erklärlich, denn im Deutschen Reich war vom 6.5.1920 bis zum 1.4.1921 kein Unterschied im Postkartenporto Ortsverkehr/Fernverkehr, während im Freistaat Danzig zwar bis zum 9.8.1920 die gleiche Portostufe galt wie im Deutschen reich, nämlich 30 Pfg., ab 10.8.1920 jedoch das Porto für die Ortspostkarte auf 15 Pfg. herabgesetzt wurde. Das mußte einem Zugereisten nicht gleich am ersten Tag geläufig sein.
In seinem Attest schrieb der Verbandsprufer Stoye, diese Karte wäre bei Danzig als P 7/III zu katalogisieren. Jedoch hat der Schwaneberger Verlag, um die Kontinuität der ürkartennumerierung auch bei den Danziger Überdruckkarten beizubehalten, diese Neuentdeckung vor "P sieben römisch eins" als "P sieben römisch null" aufgenommen. Uns bleibt immer noch die Hoffnung, es möge eine weitere abwegige Ganzsachenkarte mit noch niedrigerer Urkartennummer gefunden werden, die dann bei Danzig "P sieben römisch minus eins" heißen müßte...
Die erst im Jahre 1990 entdeckte "abwegige" Danzigganzsachenkarte P 7/0, Urkarte des Deutschen Reiches P 59, ist zweifellos echt gelaufen. Die Abstempelung Danzig 1 t 1.10.20.6-7 deutet auf einen Einwurf in einen Postbriefkasten im Leerungsbezirk Danzig 1. Davon abgesehen: Das Hauptpostamt Danzig 1 war Langgasse 25, der Adressat wohnte Langgasse 35.
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Rundschreiben 158, Literaturbeilage 943, Karl Kniep, August 1992, Seite 7.
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Added: 29/09/2015
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