ARGE DANZIG E.V.
Arbeitsgemeinschaft zur Pflege und Erforschung der Danzig-Philatelie
ARGE DANZIG E.V. Goerdelerstraße 15 . D-6200 Wiesbaden
Harald Strohbusch:
Mai 1993: Mein zweiter Danzig-Besuch
Zu meinem ersten Danzig-Besuch im August 1992 war ich mit dem Kraftwagen hingefahren und hatte gute Unterkunft bei Elnieta und Konrad Guczalski in Langfuhr. - In diesem Jahr traf ich per Eisenbahn nach Umsteigen in Berlin am 6. Mai um 4.28 Uhr in Gdingen ein und wurde trotz der frühen Morgenstunde von Konrad abgeholt.
Samstag, den 8. Mai holten wir das Ehepaar Kohn aus Nassau vom Flughafen ab und fuhren nach Glettkau, wo das Paar Kohn in einem Hotel einquartiert war, und wir aßen gemeinsam zu Abend und saßen noch lange gemütlich zusammen. Leider mußte das Ehepaar Kohn schon am 15. Mai wieder zurückfliegen und konnte die schönen Stunden der Gemeinsamkeit nicht mehr miterleben.
An drei Tagen der darauffolgenden Woche chauffierte Konrad mich nach Stutthof auf das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers, er leistete mir gute Dienste beim Dolmetschen und bei der Durchsicht der KZ-Post. Von Herrn Benter„ dem Direktor des KZ-Museums, hatte ich die Genehmigung zum Kopieren bekommen.
Unser Weg - von Langfuhr 65 km - führte uns über Gottswalde, Käsemark, Tiegenhof, Fischerbabke und Steegen. Der kürzere Weg über Bohnsack, Schiewenhorst und Nickelswalde war nicht benutzbar, weil die Fähre von Sch. nach N. nicht fuhr. - In der Nähe von Käsemark hatten wir ein schmuckes Motel ausfindig gemacht, wo wir - jedesmal verspätet - gut und preiswert zu Mittag essen konnten.
Freitag, den 14. Mai, traf Volker Erdwien "bei uns" in Langfuhr ein. Für Volker war es der erste Besuch in Danzig. Deshalb fuhren wir am Samstag per Straßenbahn in die Innenstadt, und ich konnte mich als Fremdenführer betätigen. Wir aßen zu Mittag am Fischmarkt bei Kupicki, das Lokal ist bereits 1918 eröffnet worden.
Nach Langfuhr zurückgekehrt hatten wir den spontanen Einfall, Hilde und Karl Kniep vom Flughafen abzuholen, Volkers Wagen brachte uns gut hin, und wir trafen auf Barbara und Edward Hadag, die von Stolzenberg aus zum gleichen Zweck dorthin gekommen waren. Mit der gleichen Maschine kam auch das Ehepaar Apitz an; Edward übereichte den Damen zur Begrüßung Rosensträuße.
Abredegemäß trafen wir uns Sonntag, den 16. Mai, morgens in der Häkergasse, da waren wir schon in größerer Anzahl versammelt. Wir besichtigten die Königliche Kapelle und gingen zur Andacht in die Marienkirche. Da es ein Tag der Erstkommunion war, fiel der Gottesdienst recht kurz aus, und wir konnten um 11 Uhr das Glockenspiel von der Katharinenkirche hören, Wir trennten uns dann; Hilde, Karl, Volker und ich spazierten zum Postamt Gdafisk 1, dem ehemaligen Amt Port Gdafisk 1 am Heveliusplatz - vorbei am Brausenden Wasser, wir aßen gemeinsam zu Mittag bei Kupicki, machten einen Stadtrundgang und fuh-ren vom Hauptbahnhof mit der Straßenbahn nach Langfuhr.
Inzwischen war auch Marie-Luise Schmidt mit Harro Busse bei Familie G, eingetroffen, und Konrad fuhr Hilde und Karl nach deren Spaziergang und einem großen Palaeer im Hause der Familie Guczalski nach Danzig.
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Rundschreiben 160, Mein zweiter Danzig-Besuch, Harald Strohbusch, Seite 1.
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Added: 01/10/2015
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