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Gallery » Danziger Postgeschichte - Gerhard Schüler » Das brandenburgische Postwesen

>> 3) Das brandenburgische und das polnische Postwesen in Danzig

briefe sollte dem Danziger Stadtpostmeister vorbehalten bleiben. Als der kurfürstliche Postmeister in Danzig, Johann Stöckel, versucht, auch den Stadtbriefverkehr an sich zu ziehen, reist der Danziger Stadtpostmeister Saltzsieder nach Warschau, um bei König Johann Kasimir III. (1648-1668) Beschwerde zu führen. Dieser hatte jedoch Ende 1654 den Sohn Antonius de Gratta's, Franciscus de Gratta (seit 1659 Postmeister) zum polnischen Generalpostmeister von Polnisch - Preußen in Danzig ernannt und versuchte, das Stadtpostamt zu beseitigen. Eine zwischen Danzig und dem inzwischen (29.9.1654) zum Postdirektor beförderten Matthias am 9.6.1655 abgeschlossene Konvention brachte dem Großen Kurfürsten Vorteile.

Im Verlaufe des 2.Nordischen Krieges besetzten 1656 die Schweden das Große Werder bis zur Linie Schöneberg - Tiegenhof - Zeyer. Am 20.6.1659 kapitulierte das Danziger Haupt (Festung beim heutigen Letzkauerweide) unter seinem Verteidiger Dankwart von Lilienström. An die im Frieden von Olive (3.5.1660) vorgesehene Übergabe von Elbing knüpfte Polen auf Betreiben de Grattas die Bedingung, daß der Große Kurfürst sein Postamt in Danzig aufgeben solle. Der Rat von Danzig hebt auf polnischen Druck am 20.8.1660 die Vereinbarung von 1655 auf und schließt am 24.9.1660 einen Vertrag mit Polen. Der Große Kurfürst schließt am 10.10.1660 sein Postamt und verlegt es nach Wutzkow an die pommersche Grenze. Hörnemann wurde 1661 Hofpostmeister in Berlin und de Gratta Königlicher Generalpostmeister. De Gratta hatte inzwischen mit Genehmigung des schwedieschen Statthalters in Stettin eine eigene Postverbindung von Danzig nach dort hergestellt. Als polnische Postillione trotz der Warnung des Großen Kurfürsten durch sein Gebiet reite, läßt er sie nach Küstrin bringen und die bei ihnen vorgefundenen Briefe der Landespost übergeben. Im Dezember 166o schickt der schwedische Statthalter in Stettin bewaffnete Reiter nach Danzig mit in die Kleider eingenähten Briefen ab, aber auch diese wurden abgefangen.

Am 25.1.1661 wurde der frühere brandenburgische Postmeister in Danzig, Hans Hörnemann, auf seiner Reise nach Wutzkow von dem polnischen Leutnant von Bielinski überfallen und nach Warschau gebracht. Der Kurfürst

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Danziger Postgeschichte, Gerhard Schüler, Seite 14.


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Added: 15/02/2016
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