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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 216 - 3. Quartal 2007 » Stempelbetrachtungen mit kritischen Augen, Teil 5

>> Stempelbetrachtungen mit kritischen Augen, Teil 5
[Willi Deininger, Tel. 06081/41359]

Eine Schädigung seriöser Danzig-Philatelie stellt die folgende Prüfung dar:

Angebot bei der 18. Darmstädter Briefmarkenauktion am 8.12.2006:

Zu erkennen sind 25 % des Stempelabschlags DANZIG-LANGFUHR a (Wolff-Katalog 1, 3. Auflage 2005, Seite 3-93, Nr. 17.0 – ohne Datumshinweis). Dieses Stempelgerät wurde bis 1939 verwendet. Wie der Namensvetter mit Kennbuchstaben „z“ ist er dem Verfasser auf Bogenabstempelungen bekannt, die Mitte der 80er Jahre bei einem Frankfurter Auktionator angeboten wurden: Immer schön zentrisch auf 4 Marken, 25 Stempel je Bogen.
Wann werden die übrigen 3 Marken des obigen Stempelabschlags, vergoldet durch Herrn Gruber, bei einer Auktion auftauchen? Der Zuschlag für diese billige Marke erfolgte immerhin bei 350 Euro!

Dank eines aufmerksamen ARGE-Mitglieds kann auch diese Folge mit einem „schönen“ Falschstempel abgeschlossen werden.

Angebot am 27.11.2006 bei stamps 123 com, nordphila:
„Kleinrentnerhilfe 1923, Mi-Nr. 131, Pracht, geprüft Dr. Oechsner und Infla“

Mein Befund:
Der Stempel DANZIG * 5 k mit breiter „5“, ohne Lücke in der unteren Sehne und mit Kerbe im Außenring unter dem Sternchen, ist erst seit Anfang September 1923 als Neugravur bekannt (Wolff-Katalog 1, 3. Auflage 2005, Seite 2-101, Nr. 63.0).

Der zeitgerechte und damit echte Vorläuferstempel zeigt eine andere „5“ und weist eine 7,5 mm große Lücke in der unteren Sehne auf. Dieses Stempelgerät war nachweisbar bis zum 25.8.1923 im Schalterbetrieb eingesetzt (Wolff-Katalog 1, 3. Auflage 2005, Seite 2- 100, Nr. 62. A).

Die obige – geprüfte – Marke trägt einen rückdatierten Stempelabschlag und hätte als Stempelfälschung gekennzeichnet werden müssen!

 

Arge Danzig, Rundschreiben 216, Seite 1661.


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Added: 24/07/2007
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