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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 216 - 3. Quartal 2007 » Die Herstellung der Abschiedsserie

>> Die Abschiedsserie von 1939 und die Einführung deutscher Postwertzeichen in der Freien Stadt Danzig

>> 4. Die Einführung der Abschiedsausgabe

Diese Postwertzeichen waren nicht nur für den Inlandverkehr gedacht, sondern auch für Post nach dem Deutschen Reich und in das Ausland. Da die Postwertzeichen nicht im Deutschen Reich erhältlich waren, hatten sie dort auch keine Frankaturkraft. Eine befremdliche Situation: Briefmarken, die in einem entlegenen Winkel des Reiches verkauft wurden und von dort aus Frankaturgültigkeit besaßen, waren anderswo nicht zu kaufen und zu verwenden. Das änderte sich erst am 1. November 1939. An diesem Tag erschien im Amtsblatt 116/1939 als Anhängsel bei der dort veröffentlichten Verordnung vom 20. Oktober die nachstehende Mitteilung des Reichspostministers: "Die von der früheren Landespostdirektion Danzig aus Anlaß der Eingliederung am 28. September 1939 herausgegebenen Danziger Postwertzeichen mit Überdruck in Reichsmark und Reichspfennig können fortan auch zum Freimachen der im übrigen Reichsgebiet eingelieferten Postsendungen verwendet werden. Die Marken werden nicht an den Postschaltern abgegeben, sondern sind nur bei der Versandstelle für Sammlermarken in Berlin W 30 unter den üblichen Bedingungen erhältlich. Bestellungen können bereits jetzt an die Versandstelle gerichtet werden; die Auslieferung wird erfolgen, sobald die Marken bereitgestellt sind."

5. Die Herstellung der Abschiedsserie

Warum waren die Postwertzeichen zuerst nur in der ehemaligen Freien Stadt Danzig erhältlich? Die Bestände der Urmarken und die daraus entstandenen Aufdruckmarken waren begrenzt. Für das groß angelegte Überdrucken waren die vorhandenen Bestände an Briefmarken und Postkarten nicht ausreichend, um sie auch im übrigen Deutschen Reich anzubieten. Wahrscheinlich ist durch (politischen) Druck aus Berlin beschlossen worden, die Postwertzeichen auch im übrigen Deutschen Reich zu verkaufen. Durch die geringen zur Verfügung stehenden Bestände kam nur die Versandstelle für Sammler-marken in Berlin infrage. Dies war auch nicht anders möglich, da der einmalige Vorrat den Bedarf für drei Monate (Oktober, November und Dezember 1939) innerhalb des ehemaligen Danziger Postgebietes decken mußte. Erst ab dem 1. Januar 1940 ging man dort dazu über, die Postwertzeichen des Deutschen Reiches anzubieten (siehe Kapitel 6).

Wie ist nun diese Abschiedsserie entstanden? Sind nur die alten Restbestände überdruckt oder sind später neue Marken gedruckt worden? Warum gibt es die Nr. 728-29 in x- und y-Papier? Diese Fragen sind nicht leicht zu beantworten. Sicher ist, daß die Nr. 725 (30 Pfennig) mit dem Wz. Hakenkreuz niemals in Danzig ausgegeben wurde.

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Rundschreiben 216, Literaturbeilage 99, 15. Juni 2007, Seite 12.


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Added: 23/05/2008
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