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ARGE DANZIG e. V.

Arbeitsgemeinschaft zur Pflege und Erforschung der Danzig-Philatelie

Mitglied im VPhA des BDPh

Literaturbeilage 51

[Dr. Bernd Marczinke, Tel. 06232-26204, bernd.marczinke@t-online.de]    17. November 2018

Zensurpost aus dem Osmanischen Reich nach Danzig

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges kam es auf Betreiben des osmanischen Kriegsministers Enver
Pascha am 2. August 1914 zu einem geheim gehaltenen Deutsch-Türkischen Bündnisvertrag, der
für den Fall von Feindseligkeiten mit Russland einen osmanischen Kriegseintritt auf Seiten der
Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn vorsah. Am 10. August 1914 liefen die SMS
Goeben und die SMS Breslau unter dem Befehl von Konteradmiral Wilhelm Souchon in die
Dardanellen ein und wurden am 12. August offiziell in die türkische Marine übernommen. Die
Dardanellen wurden mit deutscher Hilfe befestigt, der Bosporus durch die in Yavuz Sultan Selim
umbenannte Goeben gesichert, und beide Meerengen am 27. September 1914 offiziell für die
internationale Schifffahrt gesperrt. Am 29. Oktober 1914 beschossen osmanische Kriegsschiffe
russische Häfen – damit kam es zum offiziellen Kriegseintritt auf Seiten des Deutschen Reiches

Propagandakarte Mit Herz und Hand für‘s Vaterland mit den Flaggen der verbündeten
Mittelmächte Deutschland, Österreich-Ungarn und dem Osmanischen Reich,
gelaufen als Feldpost vom 17.11.15 aus Bohnsack mit Briefstempel
1. Batterie Landsturm Fussartillerie X. A. K.

Gleich zu Beginn des Krieges wurden in den großen Städten des Osmanischen Reiches wie
Istanbul, Edirne, Izmir, Ankara, Sivas, Erzincan, Diyarbakir, Bagdad und Basra Zensurstellen eingerichtet, in denen die Post kontrolliert wurde. Nach dem Lesen der Briefe wurden diese mit speziellen Zensuroblaten verschlossen und auf der Briefvorderseite zusätzlich mit einem Zensurstempel versehen. Allein in Istanbul gab esca. 60 Zensurstellen, die jeweils über einen eigenen Stempel verfügten.

 


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Added: 10/01/2019
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