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Gallery » Arge Danzig Rundschreiben Nr. 264 » Nachspiel und Auswirkungen

Das russische Flottenkommando CENTROBALT gab nach dieser Niederlage am 18. Oktober 1917 den Befehl, den Moonsund zwischen den Inseln und Estland zu räumen. Nachdem am 19. Oktober unter dem Schutz der Emden deutsche Truppen nach Dagö übergesetzten, war der Kampf entschieden, und die Deutschen konnten die Besetzung der Inseln am 20. Oktober abschließen.

Auch die britischen U-Boote erlitten empfindliche Verluste. Am 20. Oktober griff das im Rigaer Meerbusen eingeschlossene britische U-Boot C32 den deutschen Netzleger Eskimo an; der Angriff ging jedoch fehl. Beim Torpedoabschuss durchbrach das Boot die Wasseroberfläche, und die deutschen Torpedoboote S 176 und V 186 griffen es mit Wasserbomben an und beschädigten das U-Boot schwer. Der englische Kommandant Lieutenant Satow kam nach Aufnahme der Schäden zu dem Ergebnis, dass das Boot nicht zu retten sei, und entschloss sich, das Boot zu versenken. Das britische U-Boot C26 unter dem Kommandanten Lieutenant Downie lief im Moon-Sund auf Grund und wurde von deutschen Torpedobooten angegriffen, konnte aber beschädigt nach Pernau entkommen.

 

Nachspiel und Auswirkungen

Die Eroberung der Aland-Inseln beschleunigte den Zusammenbruch Russlands erheblich. Der mangelnde russische Widerstandswille hatte ebenfalls seinen Beitrag zum Erfolg geleistet; die demoralisierten und durch die Revolution desorganisierten Truppen hatten ihre gut befestigten Stellungen meist relativ schnell geräumt. Entsprechend blieben die Verluste des deutschen Heeres mit 54 Toten und 141 Verwundeten verhältnismäßig gering, während die Marine aufgrund des riskanten Einsatzes in dicht verminten flachen Gewässern unter Zeitdruck 156 Tote und 60 Verwundete zu beklagen hatte. Die Russen hatten weit empfindlichere Einbußen erlitten, über 20.000 Soldaten gingen in Gefangenschaft, und unersetzliches Material war verloren oder dem Gegner in die Hände gefallen. Die Zahl der russischen Verluste an Toten und Verletzten ist nicht bekannt.

Feldpostkarte vom 1. September 1917
Stempel KAIS. DEUTSCHE MARINE-SCHIFFSPOST № 117 der IV. Torpedoboots-Halbflottille Dazu gehörten beim Unternehmen Albion die Boote B 97, B109, B110, B111 und B112.

„Eure lieben Karten vom 24. und 28.6.17 erhalten. Nun habe ich mit einem Male wieder Post genügend, da alle Boote wieder zusammen sind.“

Die kurz darauf beginnende Oktoberrevolution lähmte die russische Flotte vollständig und ließ auch den letzten Kampfgeist der russischen Landtruppen erlöschen, so dass die Deutschen die vollständige Seeherrschaft in der Ostsee erlangten. Die neue Sowjetregierung schloss im Dezember 1917 Frieden mit Deutschland, das das gesamte Baltikum besetzte. Dadurch gelang es den Balten, sich von Russland zu lösen und später eigene Staaten zu gründen. Auch das vom Bürgerkrieg erfasste Finnland befreite sich mit deutscher Unterstützung von den Sowjets und erlangte nach dem deutschen Finnlandunternehmen die Unabhängigkeit.
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Arge Danzig, Literaturbeilage 674, 15. Mai 2019, Seite 8.


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Added: 08/07/2019
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