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Luftpost-Brief aus Argentinien
Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, martin.jenrich@web.de
LP-Brief vom 29. OCT. 1934 aus Rosario/Argentinien nach Zoppot
Der INFLA-Zierstempel links unten auf der Rückseite belegt die exakte Frankierung.
Die Beförderung erfolgt „VIA CONDOR“ über Buenos Aires.
Der Durchgangsstempel wird am 30. OCT. 34 auf der Briefrückseite abgeschlagen.
Alle Post aus dem Ausland zur Freien Stadt Danzig wird zuerst dem PA Danzig 5 (links neben
dem Hauptbahnhof) zugeleitet. So auch dieser Brief, der dort am 6.11.34 zwischen 16 und 17 Uhr
abgestempelt wird. Eine Stunde später erreicht der Brief Zoppot - siehe Ankunftstempel auf der
Briefrückseite. Die dortige Post bietet die „Gebührenpflichtige Eilabtragung“ an und klebt einen
Hinweiszettel vorn auf den Brief. Das soll den Adressaten 40 Gpf. kosten. Die entspr.
Nachportomarke wird verklebt und abgestempelt. Der Adressat lehnt ab: „Wegen Portozahlung
Annahme verweigert“ schreibt der Briefträger am 6.11.34 auf die Brief-Rückseite. Aus diesem
Grund erfolgt die Zustellung erst auf dem nächsten Zustellgang.
Mich irritiert, dass die Nachportomarke keinen Entlastungsstempel aufweist. Wie wird das
postseitig verrechnet? Oder bezahlte der Empfänger beim nächsten Zustellen?
Der ROSARIO-Stempel weist das Jahr (19)21 aus – ein Stempelirrtum.

Rundschreiben 273, Seite 3732