Historisches, Sachbeiträge und Berichte
Eduard Peschl – Nestor des Infla-Prüfwesens
Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, martin.jenrich@web.de
(Drucksachen-)Brief der AdSDP vom 28.6.37 nach Passau an Eduard Peschl
Tarifperiode ab 16.5.1935: Drucksache bis 100 g 15 Gpfg.
Der Beleg ist tarifgerecht frankiert.
Und wer war Eduard Peschl?
Eduard Ferdinand Peschl wurde am 7.9.1903 in Passau
geboren und starb am 19.1.1999 mit 95 Jahren in Passau.
Am 28.9.1931 wird er 89. Mitglied im „Verein der Sammler
deutscher Inflationsmarken“. Im Dezember 1934 erwähnt die
„Deutschlandsammler-Warte zum ersten Mal Peschl als Prüfer.
Das Mitteilungsblatt Nr. 3 der AdSDP (Arge Danzig) listet im
Juli 1936 Eduard Peschl jr. als Mitglied auf.
Am 1.10.1936 übernimmt er die Fälschungsbekämpfungsstelle
des Vereins der Sammler deutscher Inflationsmarken mit
dessen Fälschungssammlung.
Ab November 1937 leitet Peschl die „Arbeitsgemeinschaft
Deutsche Inflationsbriefe und gebrauchte Marken“.
Auf Grund seines Wissens und seines enormen Materials gehört er rasch zu den
führenden Köpfen der Infla-Prüfstelle. Für seine Veröffentlichungen erhält er 1939 den
Sieger-Preis für philatelistische Literatur (benannt nach dem Briefmarkenhändler
Hermann E. Sieger, der den Preis 1922 stiftete). Ende 1944 wird Peschl die Leitung der
Infla-Prüfstelle übertragen.
1946 erfolgt die Wiederaufnahme der Prüftätigkeit und eine Neuorganisation der InflaPrüfstelle. 1947 wird Peschl Prüfer des Bundes Deutscher Philatelisten e. V. (Britische
Zone) für Inflation (lose und auf Brief) und 1950 Ehrenmitglied von INFLA- Berlin e. V.
Eduard Peschl entfaltet ab 1946 eine äußerst umfangreiche Prüftätigkeit und stellt
den Großteil der erzielten Einnahmen dem Verein INFLA Berlin e. V. zur Verfügung.
Damit erwirbt er sich bleibende Verdienste um das Inflations-Prüfwesen und den
Fortbestand von INFLA-Berlin e. V. in der Nachkriegszeit.
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Added: 23/04/2024
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