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>> Vom Unterdruck zum Aufdruck - gefährliche Produkte der Danzig-Philatelie.

C. Die Netzunterdruckausgaben bieten weitere etwas unerwartete Schwierigkeiten. Der Michel-Katalog Deutschland Spezial kennt zwar alle Marken vom 20. August 1920 (mit grünfarbigem Netz) und die vom 1. November 1920 (mit lilafarbigem Netz) auch ohne Unterdruck. Sie werden aber nur als Mi.-Nr. 41 III bis 46 III zusammengefasst, weil die Unterscheidung der Mi.-Nr. 26 – 31 ohne Netzunterdruck nur aufgrund der Stempeldaten möglich sei. Außerdem ist die Bezeichnung 26 III – 31 III schon für Marken mit doppeltem Netzunterdruck vergeben. Man sollte, um die Schlussfolgerung vorweg zu nehmen, mindestens die Bezeichnung 26 V - 31 V und 41 V – 46 V für die Marken ohne Netzunterdruck einführen oder lediglich für alle diese Marken die Bezeichnung 26 V – 31 V. Wenn man nämlich meint, nur die Unterscheidung aufgrund des Stempeldatums treffen zu können, kommt es zu Irritationen, wie nachfolgend dargestellt wird.

*-   Abb. 10
Der Eilbrief in Abb. 10 mit dem Abgangsstempel Danzig * 5 k, vom 5.9.1920, frankiert mit einer Mi.-Nr. 28 ohne Netzunterdruck, Fotoattest Soecknick BPP, wird mit der Mi.-Nr. 43 III angeboten. Der weniger Vertraute könnte von einem Prüfer-irrtum ausgehen, da die Mi.-Nr. 43 erst ab 1. November 1920 belegt ist.

*-   Abb. 11
Das gleiche gilt für die nebenstehend abgebildete Mi.-Nr. 28 ohne Netzunterdruck, abgestempelt Zoppot * c *, vom 1.10.20, 12–1 N, mit Prüfzeichen ECHT INFLA BERLIN D und Fotoattest Tworek BPP vom 24.04.2003. Darin wird auch sie als Mi.-Nr. 43 III bezeichnet.

Arge Danzig; Literaturbeilage 660, Seite 6.