Aus alten Zeitungen und Zeitschriften
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Briefmarken-Rundschau
Beilage Nr. 5 der „Danziger Zeitung“ vom 15. Juli 1920.
Plattenbruch der Danziger 50 Pfennig
Von B. Vogeler, Danzig-Langfuhr.
In der Markenvertriebsstelle des Magistrats befindet sich ein interessanter Bogen der 50-Pfennig-Marke (Mi.-Nr. 7), der auf eine ganz augenscheinlich fast völlige Zerstörung einer Überdruckplatte hinweist und ebenfalls für die jetzige Überlassung der Berliner Reichsdruckerei Bände spricht.
Von oben, fast in der Mitte beginnend, zieht sich ein klaffender Riss zum Teil mitten durch die Buchstaben des Wortes „Danzig“ hindurch etwas nach rechts zum unteren Rande der augenscheinlich stereotyp gesetzten Platte. Auf der rechten Hälfte des Bogens ist der Aufdruck vollständig normal geblieben, während er links von der Mitte aus - nach oben einen sich verjüngenden Zwischenraum lassend - stark gekippt erscheint. Im linken unteren Viertel erscheint das Wort felderweise schräg nach unten geneigt, so dass die Platte wahrscheinlich dort in den Gußfugen gesprungen ist.
Es befindet sich ferner noch ein anderer Makulaturbruch der 50-Pf.-Marke beim Magistrat, der dadurch entstanden ist, dass sich infolge Unachtsamkeit des Druckers eine Ecke beim Drucken umgelegt hat, wobei das Wort Danzig zum Teil auf die Rückseite gedruckt worden ist. Solche Aufdrucke finden sich natürlich weit häufiger noch bei den Erzeugnissen der Privatdruckereien…
Ein neuer Fehldruck der 2 Mark Danzig.
Einen ganz außerordentlich interessanten Fehldruck auf dem an und für sich schon viel besproche-nen Danziger 2-Mark-Wert (Mi.-Nr. 11) legt uns soeben Herr Blum, Danzig, Jopengasse, vor, der selbst nicht Sammler ist, durch Zufall aber zehn zusammenhängende Exemplare dieser Marke am zweiten Tage der Ausgabe am Postschalter erwarb und erst später durch einen philatelistischen Postbeamten auf den Sammlerwert dieser Stücke aufmerksam gemacht wurde. Es handelt sich um einen Doppeldruck des Wortes „Danzig“, das zuerst nur in schwacher Farbe erschien und dann mit kräftigen schwarzen Typen noch einmal darüber zu stehen kam. Der Bogen trägt die Plattennummer „H 3378.20 2“, die natürlich gleichfalls auf dem unteren weißen Rande doppelt (blass und tiefschwarz) erscheint. Eigenartig ist, dass, wie Herr Blum bemerkt, nicht der ganze Bogen, sondern nur die links stehenden zehn Marken den fehlerhaften Aufdruck zeigen. Es handelt sich also bei der neuen Entdeckung um einen sogenannten Makulaturdruck, der in früheren Zeiten sicherlich nicht der strengen Kontrolle der Berliner Reichsdruckerei entschlüpft worden wäre.
Briefmarkenfreunde, Freistaat Danzig.
Die vierteljährliche Hauptversammlung findet am 19. d.M. abends 7 Uhr im „Hohenzollern“ (Langer Markt) statt.
Tagesordnung;
- Endgültige Beschlußfassung über die ausgearbeitete Satzung und die Vorstandswahlen.
- Bericht über die Neuheiten-Besorgungsstelle und den Tauschverkehr.
- Danach Gratisverlosung und amerikanische Auktion.
Die Mitglieder werden gebeten, in Anbetracht der Wichtigkeit dieser Hauptversammlung recht frühzeitig zu erscheinen und möglichst zahlreich entbehrliche Dubletten für die Verlosung zu stiften. Alle Stiftungen dafür sowie Neuanmeldungen nimmt bis auf weiteres Herr K. Ehmer (Langer Markt 5) entgegen. Gäste, auch Damen, sind gern gesehen.
Arge Danzig, Rundschreiben 226, Seite 2000.
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Added: 29/12/2009
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