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>> Danzig Reiseführer - Dr. F. Schwarz

Danzig - Staat und Stadt:

>> D. Rundgang durch die Altstadt.

>> VIII. Beschreibung der wichtigsten Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten:

B. Kirchen;
1485 erfolgt dann auch der Umbau des Langhauses zur dreischiffigen Halle durch Herausrückung der Außenmauer und Erhöhung der Seitenschiffe. Die Strebepfeiler kommen so nach innen und bilden kapellenartige Erweiterungen der Seitenschiffe. Der gesamte Bau wird 1498 - 1501 entgültig eingewölbt. Der Turm, in seinen beiden ersten Geschossen zugleich mit dem basilikalen Längsschiff erbaut, erhält gleichzeitig mit Anlage des Chores und des Querschiffes durch zwei weitere Geschosse (1466) seine jetzige Höhe von 76 m.

Literatur:
-  Hirsch, St. Marien 1843.
-  Gruber u. Keyser. Die Marienkirche 1929.
-  Kloeppel, Die Marienkirche 1935.

Ä u ß e r e s ; Glatte Mauern, einfache Türöffnungen und hohe Fenster, aber reicherer Schmuck in den oberen Teilen, wie zinnengekrönte Dachansätze, reichgegliederte Giebel über Chor- und Querschiff und spitze Türmchen an den Ecken. Am Nordgiebel des Querschiffes große Uhr (wieder in Gang gesetzt 1933). Über dem Eingang an der Korkenmachergasse Gruppe des Marientodes. (Um 1410, böhmisch beeinflußt.) Vom Turm aus schöner Rundblick auf das Häusermeer der Stadt und die Umgebung.

I n n e r e s ; Nachdem die im Jahre 1929 begonnene Wiederherstellung des durch Risse und Verwitterungen gefährdeten Turms und der Außenmauern vollendet ist, wird an einer gründlichen Instandsetzung des Innern unter Leitung der Staatl. Denkmalpflege (z.Z. Pro. Dr. Drost) gearbeitet.

R u n d g a n g ; Langhaus. Beim Eintritt von Norden (Korkenmachertür) Überblick durch das Langhaus (Länge 105 m, Höhe 27 m) nach dem Hochaltar. 28 Pfeiler tragen das reiche Netz- und Sterngewölbe. Fast an allen Pfeilern befanden sich früher Altäre mit Bildwerken, die seit der Reformation außer Gebrauch, mit der Zeit großenteils als schadhaft entfernt und beiseite gestellt worden waren, jetzt aber nach Wiederherstellung an ihre alten Plätze kommen sollen. Am Westende des Langhauses bronzene Taufe (Utrechter Arbeit von 1555). Empore mit großer Orgel (von 1760, erneuert 1910). Gestühl in abwechselungsreicher Anordnung, Formen des 17. u. 18. Jahrhunderts. Von der Ecke hängen zwei Kronleuchter mit Standbildern der Maria (Anfang 16. Jahrhundert)

Danzig, Führer durch Stadt und Umgebung von Dr. F. Schwarz, Seite 26.


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Added: 12/11/2010
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