>> Danzig Reiseführer - Dr. F. Schwarz
Danzig - Staat und Stadt:
>> D. Rundgang durch die Altstadt.
>> VIII. Beschreibung der wichtigsten Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten:
B. Kirchen;
Im Gegensatz zu allen anderen Danziger Kirchen ist sie ein barocker Zentralbau mit hoher Kuppel und zwei Seitenteilen, das das Ganze wirkungsvoll in das Straßenbild der Heilig-Geist-Gasse einfügen.
C. Sonstige öffentliche Gebäude;
Rathaus ; (11). Der an Stelle eines älteren von Meister Heinrich Ungeradin auch einem der Baumeister der Marienkirche, 1379 - 82 errichtete Bau wurde nach einem Brand 1556 erneuert und erweitert, der Turm (82 m hoch), errichtet auf dem mittelalterlichen unteren Teil mit reichgegliedertem Renaissancehelm, wurde 1561 von Dirk Daniels vollendet. Im Turm ein aus 14- Glocken bestehendes Spiel von 1560 auf seiner Spitze ein in Kupfer getriebener vergoldeter, geharnischter Ritter-, der die Wetterfahne hält. Der Turm mit seiner kühnen zum Himmel strebenden Spitze ist eins der Wahrzeichen von Danzig. Portal und Freitreppe von dem Bildhauer Daniel Eggert 1768 neu eingebaut.
I n n e n ; Diese mit geschnitzter Wendeltruppe und Galerie (Fangang 17. Jh.) und alter gemalter Decke. Die übrige Bemalung und Ausstattung mit Delfter Kacheln ist neu. Links prachtvolle Eingangstür zum Roten Saal. Dieser, auch Sommerratsstube, Sitzungssaal des Rates, später des Magistrats, mit üppiger Ausstattung 1595. An den Wänden Architekturgemälde von Jan Bredeman des Vries, Kamin von Bildhauer Wilhelm Bart aus Gent 1593. Decke von 1608 mit Gemälde von Isaak von dem Blocke "Apotheose Danzigs".
Anschließend Winterratsstube, blauer Saal, ein kleinerer Sitzungssaal mit Gemälde von Isaak von dem Blocke 1611 und Bildnissen der Oberbürgermeister seit 1814, die drei letzten, Ehlers, Scholtz und Sahm von F. A. Pfuhle. In der Täfelung über der Tür der (neuere Wahlspruch Danzigs: "Nec temere nec timide, ohne Hast und ohne Angst." in den Räumen hinter der Winterratsstube zwei bemerkenswerte Gemälde von dem Danziger Maler Anton Möller.
Auf der anderen Seite der Diele sog. Weißer Saal, Wettstube (in älterer Zeit Sitzungssaal des Schöffengerichts) 1842 umgebaut zum Stadtverordnetensitzungssaal.
Danzig, Führer durch Stadt und Umgebung von Dr. F. Schwarz, Seite 33.
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Added: 13/11/2010
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