von
B. Vogeler, Danzig-Langfuhr
In der Markenvertriebsstelle des Magistrats befindet sich ein interessanter Bogen der 50-Pfennig-Marke, der ganz augenscheinlich fast völlige Zerstörung einer Überdruckplatte hinweist und eben-falls für die jetzige Überlassung der Berliner Reichsdruckerei Bände spricht.
Von eben, fast in der Mitte beginnend, zieht sich ein klaffender Riss zum Teil mitten durch die Buchstaben des Wortes Danzig hindurch etwas nach rechts zum unteren Rande der augenscheinlich stereotyp gesetzten Platte. Auf der rechten Hälfte des Bogens ist der Ausbruch vollständig noch mal geblieben, während er links von der Mitte aus sich nach oben sich verjüngenden Zwischenraum lassend, stark gekippt erscheint. Im linken, unteren Viertel erscheint das Wort felderweis schräg nach unten geneigt, so dass die Platte wahrscheinlich dort in den Gußfugen gesprungen ist.
Es befindet sich ferner noch ein andere Makulaturbruch der 50-Pf.-Marke bei Magistrat, der dadurch entstanden ist, dass sich infolge Unachtsamkeit des Druckers eine Ecke beim Drucken umgelegt hat, wobei das Wort Danzig zum Teil auf die Rückseite gedruckt worden ist. Solche Aufdrucke finden sich natürlich weit häufiger, noch bei den Erzeugnissen der Privatdruckereien. Beispielsweise ist in meinem Besitz ein halber Bogen des 20-Pf.-Provisoriums Marienwerden, bei dem die Marke unten links vom Druck völlig verschont geblieben ist und die anderen nur einen Teil des Aufdruckes aufweisen, während die oben unbedruckte Marke rückseitig bedruckt worden ist.
Auch bei regulären Marken findet man Ähnliches. So wurde mir ein Teil eines Bogens der ersten Marienwerder Sargausgabe (20 Pf.)gezeigt. In diesem hat sich beim Drucken eine große Papierfalte befunden, über die die Markenbilder hinweggedruckt wurden. Zieht man die Marken auseinander, so erscheint zwischen den abgebrochen Markenbildern ein unbedruckt gebliebener Zwischenraum.