Den von uns bereits gemeldeten Plattenfehler „Danzia“ auf der 2-Mark-Marke konnten wir auch auf einem Bogen mit der Nummer G. 3374.20 feststellen. Allerdings ist hier das „a“ nicht so deutlich und zeigt unten noch Spuren des abgebrochenen „g“. Herr Blum, Danzig legte uns vor den Wert zu 2,50 hellrosalila, bei dem der Rahmen unten links in Form eines rechten Winkels unterbrochen ist, und zwar infolge eines versehendlich über die Platte geratenen Papierstreifens (Eselsohr),der die Farbe auffing, wodurch der weiße Winkel entstand.
Noch interessanter, als die beiden obigen Fehler, ist ein Makulaturdruck der 5-Mark-Marke Danzig: bei dem die Buchstaben „Deu“, „He“ von “Deutsches Reich“ nebst dem doppellinigen Rahmen nach oben verschoben sind. Die Marke erweckt bei oberflächlicher Betrachtung den Anschein, also ob sich eine Farbschicht oben von der Marke (ähnlich einem Abziehbild) gelöst hätte, und verschoben abgezogen worden wäre. In Wirklichkeit ist aber keine Verletzung des Papiers (dünne Stelle!) vorhanden. Der Fehler ist drucktechnisch vielmehr zweifellos darauf zurückzuführen, dass ein harter Gegenstand die Papierfaser beim Druck zusammengezogen (zerknüllt) hat, wobei auch der Abdruck der Farbe eine Verletzung erlitt. Bei der nämlichen Marke ist aber der rote Adlerhelm des Kaisers von einem grauschwarzen. Typenbestandteil teilweise verdeckt eine Merkwürdigkeit. die einem Trauerflor ähnlich scheint. Dieser vermutlich abgebrochene Typensplitter weist, wie aus-drücklich hervorgehoben sein mag, nicht die schwarze Farbe des darunter stehenden Wortes „Danzig“ auf, sondern die schwarzgraue Tönung des Markenrahmens. Im übrigen hat das zerknitterte, später wieder glatt gepresste Papier bei dieser Marke links vom Bilde in der Mitte des Rahmens auch eine Verwischung der roten Farbe bewirkt, die Teil über den schwarzgrauen Rahmen hinüberfasst. – Auch Marke scheint wieder zu beweisen, dass es sich um alte Makulaturbögen des neuerdings nicht mehr gedruckten 5-Mark-Wertes handelt, die für Danzig gerade noch gut genug waren.