“1920” I. „Berliner Ausgabe“; Verausgabt 14. Juni 1920 (bis auf Nr. 6, 10, 12). Letzte Marken des Deutschen Reiches mit Wz. Rauten, gezähnt 14. 14 1/4. Markwerte 14 : 14 ½. Mit geradezeiligem schwarzem Aufdruck in gotischer Zierschrift über dem Worte „Deutsches Reich“, hergestellt in der Berliner Reichsdruckerei. Vom 20. Juli ab (bis dahin konnten noch deutsche Reichsmarken aufge-braucht werden) wurden nur Danziger Marken postamtlich zur Frankieren zugelassen.
Pfennigwerte.
1 5 Pfennig, grün,
. 1a F A grasgrün,
. 1b F A dunkelrussischgrün,
2 10 Pfennig rosarot
. 2a F A hellrosa
. 2b F A dunkelrosa
3 15 Pfennig braunviolett
. 3a F A matthellbraun
. 3b F A sattdimleöbraimviolett
4 20 Pfennig ultramarin
. 30 Pfennig orange/schwarz a. sämisch P.
. 5a F A do a. lachsfarben P
6 40 Pfennig rosa (neue Weltpost B.-Farbe), verausgabt 13 September.
7 50 Pfennig violett/schwarz a. sämisch P
. 7a F A do. a lachsfarbeen P.
Markwerte
8 1 Mark rot
. 8a F A blassrot,
. 8b F A tiefrot,
9 1,25 Mark grün,
10 1,50 Mark hellbraun) (verausgabt 20. Juli)
11 2,00 Mark dunkelblau,
. 11a F A tiefblau,
. 11b A F mittelblau,
12 2,50 Mark rotlila,
. 12a dunkelpurpurlila,
. 12b blassrosalila,
13 3,00 Mark violettschwarz (verausgabt 20. Juli
14 5,00 Mark schwarz/rot.
Es gibt bei dieser Ausgabe, abgesehen von der Stellung des Aufdruckes Danzig, der mitunter die Worte „Deutsches Reich“ nicht blockiert, sondern freilässt, eine Anzahl von Abarten, herrührend von fehlerhaften Drucktypen. Danzio statt Danzig wurde z.b. beobachtet bei der 5-Pfenning, Danzia bei der ersten Marke links oben der M-Mark-Bogen 3376.20. 2 (und 3). Letztere Marken sind sehr gesuchte Plattenfehldrucke. Auch Plattenbrüche des Überdruckes (z.b. bei der 50-Pfennig klaffender Riss durch das Wort “Danzig“) kommen vor. und verstümmeltes Danzig z.b. nur „nzig“. Ferner auf der Rückseite durchgeschlagene Drucke. Zehn links stehende Marken des Bogens „H 2374.20. 2“ zeigen ferner einen Doppeldruck des Wortes „Danzig“, ein Blockstück-Unikum, das sich im Besitz eines Danziger Herren befindet. – Bei einem Wert zu 2,50 Mark hellrotlila findet sich der Rahmen links unten unterbrochen durch einen weiß gebliebenen rechten Winkel. Weitere „Makulaturdrucke“ finden sich häufiger bei der zweiten Lieferung der aus Berlin im Juli nachbezogene 5-Mark-Werte.
“1920” II „Sternausgabe“. Der erste Wert (25 Pfennig) erschien am 10. August. Danziger Marken vorhergehender Ausgabe. Die ursprüngliche Wertausgabe ausblockiert durch einen sechsstrahligen Stern, das Markenbild überdruckt mit neuer, verschieden großer Wertziffer, beidem 1-Mark-Wert mit kleinem Aufdruck Mark 1 Mark oben. Der Worte „Deutsches Reich“ überdruckt mit Danzig in gotischen Lettern der Reichsdruckerei. De neue Aufdruck hergestellt bei Julius Sauer, Danzig.
Pfennigwerte
15 5 Pfennig auf 30 Pfennig (Nr. 5) Aufdruck blauschwarz. (Verausgabt 1.November)
16 10 Pfennig auf 20 Pfennig (Nr. 4) Aufdruck bordeauxrot. (Verausgabt 17. August)
17 25 Pfennig auf 30 Pfennig Nr. 5). Aufdruck dunkelgrün. (Verausgabt 10. August)
Markwerte
18 1 Mark auf 30 Pfennig (Nr. 5). Aufdruck schwarz. Mit graugrünem Rasteraufdruck (Wellen-linien).(Verausgabt 20. August)
18A 1 Mark auf 30 Pfennig (Nr. 6) Ohne jeden Unterdruck, nichtamtlich aber postalisch zuge-lassen. Verausgabe erstmalig Anfang Oktober)
19 1 Mark auf 30 Pfennig (Nr. 5) Mit violettrosa Unterdruck. (Verausgabt 1 November)
Die Abarten dieser Stern-Provisorien sind überaus mannigfach und häufig. Es gibt halbierte und rund oder klexig ausgedruckte Sterne. Der Klischeenagel tritt häufig farbig auf dem Markenbilde hervor.
Als ausgesprochen hochinteressanter Fehldruck zu bezeichnen ist ein vorhandenes Stück des 25-Pfennig-Provisoriums, bei dem das Wort Danzig ganz fehlt. Bei einem zweiten geprüften Exemplar sind nur schwache Spuren der ersten beiden Buchstaben erkennbar.
GoK.