Die neuen Kataloge III

„Gebr. Senfs Illustr. Postwertzeichen-Katalog 1921“ (25. Jahrg.)

(Ich habe aus dem umfangreichen Artikel nur den Teil, der Danzig behandelt, abgeschrieben)
Was die Bearbeitung der einzelnen Länder im allgemeinen anbetrifft, so müssen wir uns eine Besprechung dieser für etwas später, nach genauer Durcharbeitung vorbehalten. Ein kurzes Wort nur noch zu der Bearbeitung von Danzig, welches Gebiet richt und logischerweise als neuer Freistaat für sich allein aufgeführt wurde. Die Katalogisierung der Danziger Marken umfasst natur-gemäß noch nicht die Neuen Verfassungsmarken, ist aber sonst ziemlich fehlerfrei. Nur dass die beiden Dienstmarken zu 60 Pfennig und 1 Mark der Schrägdruckausgabe und der 2 Mark-Wert für sich besonders eingereiht sind, will uns nicht recht gefallen. Die Übersichtlichkeit leidet darunter etwas und diese sogenannte Innendienstmarken nehmen auch postalisch, wie bereits aus den amtlichen, von uns gebrachten Ankündigungen hervorging, eine eigenartige Sonderstellung ein. Die Preisbewertung der Danziger Marken macht sich Senf sehr leicht, indem er bei allen gesuchteren Stücken überhaupt nur Striche anstatt der Preisnotierungen bringt. Da die Wertbemessung der Marken auch heute noch nicht endgültig feststeht, ist diese Politik auch nicht die richtigste, wenn-gleich sie im Tauschverkehr nicht sehr gelegen kommt. Die übrigen angeführten Preise entsprechen im allgemeinen den wirklichen Marktverhältnissen bis auf Nr. 13 und 14 (3 und 5 Mark) 1.Augabe), bei welchen Nummern die Preise richtiger umgekehrt als Senf sie verzeichnet anzusehen sind. D.h. für die 3 Mark mit 15 bzw 20, für die 5 Mark mit 8 bzw. 9 Mark. Der 3-Mark-Wert ist schon der Auflage nach die bei weitem seltenere Marke.

Danzig