Vielfache Wahrnehmungen und Beschwerden deuten darauf hin, dass die Stempelung der Postsen-dungen in neuerer Zeit viel zu wünschen übrig lässt. Die Stempelabdrücke erscheinen undeutlich und kaum lesbar, die Abdrücke sind häufig verwischt und verschmiert und beschmutzen andere Sendungen. Das Übel ist in der Hauptsache darauf zurückzuführen, dass zuviel Stempelfarbe auf die Einfärbungseinrichtungen aufgetragen, der Stempel auch nicht gehörig gereinigt wird oder seine Inschrift zu stark abgenutzt ist. – An alle beteiligten Dienststellen, vor allem an die Amtsvorsteher, Aufsichtsbeamte und Stellenvorsteher – so schreibt das „Postnachrichtenblatt!“ ergeht sogar die dringende Aufforderung, dem Stempeldienst fortgesetzt die nötige Sorgfalt mit Aufmerksamkeit zuzuwenden. Die Stempelfarbe muss vor dem Gebrauche stark geschüttelt werden, sie ist nicht auf den Kissenbezug, sondern auf das darunterliegende Kissen in nicht zu großer Menge und zu geeigneter Zeit aufzutragen. Die Einfärbeapparate müssen häufiger durch Abschaben der darauf angesammelten Staub und Faserteilen gereinigt und nach dem Gebrauche verschlossen gehalten werden. Schadhafte oder abgenutzte Hand- und Maschinenstempel sind rechtzeitig instand zu setzten oder zu erneuern. – In Danzig zur Nachachtung empfohlen!