Danzig-Nachlese 22. September 1921

Herr Redakteur Tatarin – Danzig legte uns zwei Exemplare der 60-Pfennig-Marke der neuesten Ausgabe mit sehr stark durchschlagendem druck vor, bei denen also die Rückseite den Anschein erweckt, in Spiegelschrift rot gedruckt worden zu sein.
Frau Dipl.Ing. Keil, Danzig legte uns einen interessanten Makulaturbogen des 10-Pfenning-Wertes letzter Wappen-Ausgabe vor. Bei dem Bedrucken eines Bogens hatte sich ein dünner Seidenpapier-papierstreifen über einen Teil des Bogens gelegt, der mit überdruckt wurde. Bei Trennung der einzelnen Marken löste sich dieser Seidenpapierstreifen ab und einzelne Marken erscheinen nun nur zu einem Teil in der braunen Originalfarbe überdruckt. So lag uns ein Exemplar vor, bei dem nur eine starke Hälfte bedruckt ist, während die linke Seite bis auf ein kleines Dreieck oben links völlig weiß blieb.
Ferner befinden sich im Besitze von Frau K. eine bisher nicht bekannt gewordene Abart der Dienst-marke zu 60 Pfennig. Bei dieser steht die Blockierungslinie weit höher als sonst und lässt die Inschrift „Deutsches Reich“ frei. Von derselben Seite vorgelegt wurde uns eine Dienstmarke zu 2 Mark in der bisher in dieser Ausgabe nicht bekanntes sattstahlblauen Färbung. Es dürfte sich bei dieser Dienstmarke wohl nur um einen einzelnen Bogen handeln, der so überdruckt wurde

Danzig