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>> Auf den Spuren der ehemaligen deutschen Postämter - Danzigreise 2014

Weiter ging die Fahrt über Stüblau (poln. Steblewo), wo wir eine Kirchenruine und das Grab eines Gutsbesitzers und seiner Ehefrau, die 21 Kinder hatten, besichtigten, nach Güttland (poln. Kozliny). Hier fließt die Mottlau entlang bis Danzig.
Oft ist ein Anlaufpunkt, wenn kein älterer Mensch auf der Straße ist, die Kirche oder der Pfarrer. Wir klingelten also beim katholischen Pfarrer und erklärten ihm auf Polnisch unser Anliegen. Es war ein junger Pfarrer, und er konnte kein Deutsch. Aber er lud uns ein, machte Kaffee, und begriff, um was es uns ging. Leider wusste er nicht, in welchem Gebäude sich die deutsche Post einstmals befand, versprach aber, die alten Gemeindemitglieder zu fragen, ob sie es wüssten – für einen eventuellen nächsten Besuch.

Die ehem. Villa Brennecke in Güttland

Dabei kamen wir auch auf den Ziegeleibesitzer Joachim Brennecke zu sprechen und erfuhren, dass es die Ziegelei mit ihren Gebäuden nicht mehr gäbe, wohl aber die einstige Villa. Der Pfarrer meinte, wir könnten sie für 16.000 € kaufen. Wir suchten die Villa auf (zwei junge Polen wohnen im Parterre). Sie ist in einem desolaten Zustand und brauchte einen finanzkräftigen neuen Besitzer. Aber die einstige Herrlichkeit ist noch zu erkennen.

An diesem Stein war die Zollschranke befestigt.

Der Pfarrer sagte uns auch, dass es an der alten Grenze zu Polen einen Stein gäbe, an dem einst die Zoll - Schranke befestigt war. Wir fanden diesen Stein am Rande der Hauptstraße, die in das einstige polnische Korridor - Gebiet nach Dirschau (poln. Trzew) führt.
Da ist man sehr nachdenklich und versucht zu verstehen, was hier wohl vor mehr als 76 Jahren alles geschah.

Dann besuchten wir noch Bruno Allaud in Kriefkohl (poln. Krzywe Kolo), der in einem Rundschreiben schon einmal vorgestellt wurde. Er spricht als Deutschstämmiger fließend deutsch und bestätigte noch einmal, dass das ehemalige deutsche Postgebäude in Kriefkohl nicht mehr existiert.
Es ist immer wieder interessant, sich mit Zeitzeugen zu unterhalten, die uns Informationen nicht nur vom Hörensagen, sondern auch vom eigenen Erleben vermitteln können.
Von Kriefkohl fuhren wir nach Osterwick / Zugdam (poln. Suchy Dab) zum dortigen ehemaligen deutschen Postgebäude. Wir wussten, wo wir es finden können. Es wurde schon einmal im Rundschreiben beschrieben. Von hier kam also der schöne Westpreußen-Stempel OSTERWICK / (DANZIGER NIEDERUNG)…

Abends fuhren wir nach Steegen (poln. Stegna), aßen dort – wie schon oft – sehr preiswert und sahen mit anderen Sommergästen dem Sonnenuntergang zu.

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Arge Danzig, Rundschreiben 252, 3. Quartal 2016, Seite 2926.


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Added: 13/07/2016
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