Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 200 - 3. Quartal 2003 » Mariensee
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Einlage: Stempel Nr. 1.0 endlich entdeckt !
Im Postamtsblatt wurde mit Verfügung Nr. 54 vom 14.9.1878 die Einrichtung einer Postagentur in Einlage (an der Nogat) bekannt gegeben.
Der bisher frühest bekannte Abdruck von Einlage datiert aber erst vom 9.7.1893. Es lag also für einen Zeitraum von fast 15 Jahren kein Abdruck vor. Hinzu kam, dass der registrierte Stempel Nr. 2.0 ein KSG-Stempel ist, der erst ab 1890 eingeführt wurde. Dieser konnte also nicht schon ab 1878 eingesetzt gewesen sein. So hatte ich als Erststempel einen Einkreisstempel vermutet und dies auch im Katalog formuliert.
Diese Vermutung ist nun durch die Aufmerksamkeit unseres Arge-Mitgliedes Dr. Ekke Demant bestätigt worden, der den Abdruck vom 15.1.1887 in einer Spezialsammlung Krone & Adler fand.
Ich habe ihn bearbeitet und bilde ihn hiermit ab. Im Katalog wäre also bei Stempel Nr. 1.0 das Datum 15.1.1887 zu setzen. Der Durchmesser beträgt 25 mm. Als Punkte sind 400 (s 200 E) angemessen.
(Neuer ?) Aushilfs-Stempel von Mariensee
Unser Mitglied Markward Gnauck hat auf einer I lindenburg-Marke (ohne Datumsangabe) einen violetten einzeiligen Stempel MARIENSEE entdeckt, siehe Abbildung.
Mariensee
Ich vermute, das dieser Stempel als Aushilfsstempel benutzt wurde, als der Stempel Nr. 10.0 zur Änderung der Datumbrücke (Stempel Nr. 10.1) in die Werkstatt musste. Das heißt, er müsste innerhalb des Zeitraums 24.6.-13.12.1940 verwendet worden sein.
Da der Zeitraum der Verwendung eines einzeiligen Aushilfsstempels im September 1939 (Katalog Nr. 09.0) zeitlich nicht weit entfernt ist, könnte es derselbe Stempel gewesen sein. Deshalb wird er zunächst als 09.0 registriert. Der dortige Katalogtext müsste also wie folgt enveitert werden: "und von Nr. 10.0 in Nr. 10.1". In der Datumszeile sollte ergänzt werden: "und 1940".
Zwei Klischeenagel-Abdrucke auf einer Marke
Bei den bei der Firma Sauer gedruckten Überdruckmarken und auch bei den folgenden Serien gibt es Klischeenagel-Abdrucke (siehe auch Handbuch von Gerhard Schüler. neu herausgegeben von unserem Mitglied Theo Henn).
Eine in dieser Hinsicht äußerst interessante Mar-ke legte unser Mitglied Karl Fludelmaier aus den USA vor. Es handelt sich um eine Kogge-Marke MiNr 64, die am Rande einen roten Punkt und im roten Mittelstück grüne Farbe aufweist.
Zunächst konnte ich mir keinen Reim auf diese Situation machen. Ein Klischeenagel-Abdruck mitten im Druckbild ? Bis der Groschen fiel: Die Marke ist ja mit zwei verschiedenen Druckplatten - für jede Farbe eine - gedruckt worden. Wenn man diese nun trennt, wird das Phänomen verständlich, wie die folgenden Bilder zeigen:
Zunächst erfolgte der Gründruck (linkes Bild). Man sieht, dass der Klischeenagel außerhalb des Druckbildes sitzt. Dann folgte der Rotdruck (mittleres Bild). ebenfalls mit Klischeenagel außer-halb des Druckbildes. Aus beiden Druckgängen ergibt sich das rechte Bild. Weil aber der Rotdruck den Gründruck überdeckt, ist in der fertigen Marke der grüne Klischeenagel nur noch schwach zu erkennen.
Ich finde, eine sehr interessante (und sicher auch seltene) Abart. Leider kann das Feld nicht bestimmt werden. Es ist aber keines der bei Schüler genannten Felder mit Klischeenagel-Abdruck.
Dauerthema „Abschiedsserie"
Zwei sehr interessante Belege zu diesem Thema legte Arge-Mitglied Hans Georg Mencke vor.
Der erste Beleg (siehe obere Abbildung auf der nächsten Seite) trägt u.a. die 10 Pfg-Marke aus der Abschiedsserie und ist am Ausgabetag 28.9.39 mit dem Luftpost-Stempel Danzig-Langfuhr entwertet. Der Absender schreibt u.a.: Heure sind die Marken heraus zum Verkauf gekommen, der Satz kostet 5,22 RM.
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Arge Danzig - Rundschreiben Nr. 200, Seite 1309.
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Added: 19/07/2007
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