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ARGE DANZIG E.V.  -  - Literaturbeilage 962

Arbeitsgemeinschaft zur Pflege und Erforschung der Danzig-Philatelie
Mitglied im VPhA des BDPh
Karl Kniep      Goerdelerstraße 15       D 65197 Wiesbaden        24.6.1994

Danzig / Michel-Nr. 15A - 15B

Der normalen Danzig Mi.Nr. 15 - es ist die 15B - liegt die Urmarke Deutschland Mi.Nr. 97 B II zugrunde, die 25 : 17 Zähnungslöcher hat.

Daneben "soll" es auch noch den Aufdruck "Danzig" auf der Urmarke Mi.Nr. 97 A II mit 26 : 17 Zähnungslöchern geben.

Während meiner Prüfertätigkeit sind mir bisher etwa 100 Stück der Nr. 15 vorgelegt worden, die die seltene "A" hätten sein sollen. Davon waren aber rund 90 Stück die Normalmarke. Es gibt wohl wenige Leute, die nicht bis 3 zählen können, aber bis 26 zu zählen ist doch einiges schwieriger.

Jedoch: Eine ganz echte Nr. 15 A ist mir noch nicht vorgelegt worden - alle Marken mit 26 Zähnungslöchern waren Fälschungen. - Die häufigste Fälschungsart ist: Man nehme eine Danzig Nr. 15, die infolge etwas versetztem Kammzähnungsschlag oben und unten waagerecht einen verbreiterten Eckzahn aufweist und stanze das 26. Loch hinzu.

Diese Methode ist bei der oben abgebildeten Marke angewandt worden. Schon unter 10-facher Vergrößerung ist die andere Art der Zusatzlochung erkennbar, auch die andere Form sowie der oben und unten anders aussehende Resteckzahn.

Bei der rechten Abbildung ist die Zähnungsfälschung die mittlere Marke, darüber ist eine normale Danzig Nr. 15 mit 25 Zähnungslöchern, darunter eine Urmarke Deutschland Nr. 97 AII mit 26 Zähnungslöchern. Deutlich ist zu erkennen: Die obere Zahnreihe der Fälschung harmoniert mit den Zähnlö-chern der normalen Danzigmarke, nicht aber mit den echten 26 Löchern darunter. - Rückseitig ist eine noch stärkere Vergrößerung.

Weitere Fälschungen lagen mir je einmal vor: Eine Nr. 15 fiel auf, weil sie sehr schmal war: Da hatte jemand die waagerechten Zahnreihen abge-schnitten und total neu gezähnt, und einmal hatte der Fälscher sogar eine echte Deutschland Nr. 97 A II genommen (Michelpreis postfrisch zur Zeit 350,--) und den Aufdruck "Danzig" gefälscht.

 

Rundschreiben 165, Literaturbeilage 962, Karl Kniep, 24.6.1994, Seite 1.


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Added: 08/11/2015
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