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>> Danzig-Abstempelungen: Irrungen - Wirrungen

Der Schreiber dieser Zeilen konnte die Ungereimtheiten der bisherigen Praktiken bei der Prüfung von Abstempelungen von Danzigmarken zum größten Teil erst nach seiner Berufung zum Prüfer (Ende 1977) im ganzen Ausmaß erkennen. Er zitiert aus einem von Eduard Peschl an ihn gerichteten Brief vom 19.6.1978, wobei es sich bei der "Danziger Marke 100 + 100" um ein Briefstück der Mi.Nr. 132 gehandelt hatte mit zwei zeitgerechten Abschlägen des Kreisstegstempels Danzig 4b:

Die Danziger Marke 100 + 100 ist für meine Begriffe goldecht. Doch dazu weiter ausholend: Alle Marken, die einen zeitgerechten Stempel (nicht rückdatiert) tragen, werden bei uns als "Einwandfrei" betrachtet und erhalten das Echtheitszeichen. Ob die Marke ihren Zweck auf Brief erfüllt hat oder nicht, das kann man ja einer losen Marke nicht mehr ansehen.

Auf keinen Fall geht es an, daß man eine Marke auf Brief signiert, und abgelöst das Signum verweigert. Diesbezüglich höre ich viel Klagen über Kollegen Schüler, der da viel zu kleinlich ist und so manchem Sammler (auch mir) das Sammeln von Danzigmarken verleidet hat. Ich habe Herrn Schüler immer gewähren lassen, denn schließlich ist er dafür verantwortlich, und ich möchte ihm nicht dreinreden. Aber er hat leider einen "Fehler", er ist zuuu gewissenhaft und wird dann unverständlich kleinlich. - Zitatende -

Gerhard Schüler antwortete auf die Befragungen, warum die Danzigabstempelungen mit anderen Kriterien beurteilt wurden als die Prüfordnung besagte, etwa mit den Worten: Bei Danzig ist es eben anders.

Im Jahre 1979 erschien ein Danzig-Stempelkatalog Band 2 von Gerhard Hasselhoff. Offizieller Titel zwar "Bewertung der Poststempel", herausgegeben im Auftrag der Arge Danzig - aber dennoch mit einer neuen, dem Leser bereits bekannten Aufstellung der "Rückdatierten Gefälligkeitsstempel" auf den Seiten 87-89, rechts und im folgenden reproduziert. Unter der Überschrift der Hinweis: "Vergleiche Michel-Spezial mit einer besonderen Bewertung"

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Literaturbeilage 941, Karl Kniep, Juni 1992, Seite 10.


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Added: 07/10/2015
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