>> Danzig-Abstempelungen: Irrungen - Wirrungen
Inwieweit Schüler nach den von ihm aufgestellten Prinzipien konsequent blieb, mögen die nacholgenden Beispiele belegen. Die Wiedergabe kann nicht optimal ausfallen, da es sich überwiegend um Fotokopien von Farbfotos handelt. Der Reihe nach von oben nach unten:
Zinkreisstempel Danzig lf ohne Uhrzeit vorn 11.1.22. Nach Schüler rückdatiert, hier auf einer Mi.Nr. 88 von ihm Inflaecht signiert.
Darunter Dt.Reich 97 B II als Vorläufer mit dem nicht sehr verläßlichen Danzig lh, der auf Danzigmarken nie von Schüler signiert wurde, hier aber doch mit Datum 16.4.20 signiert BPP und Infla! Als lose marke (Vorläufer) ist sie mit 1.000,- katalogisiert, als Briefstück überhaupt nicht. Weitere katalogmäßig teure Vorund Mitläufer mit Schüler-Signum bei Danzig 1h lagen vor mit Daten aus 1920: /1.2., 17.4., 10.5., 12.6. und 30.6.
Analog trifft dies zu für die Abbildungen Seite 15, Danzig 5e und Danzig-Langfuhr f betreffend.
Die Portomarke P 28 war Los 2009 bei einer Auktion der Fa. Schwanke & Sohn 1986. Das Attest Schüler war ausgestellt zwei Monate vor seinem Ableben am 20.5.1981. Von dem Stempel Danzig lt ist zwar nur eine Ecke abgeschlagen, aber der fehlende Beginn der bekannten Lücke und die Stellung des t verraten: Hier ist es der erst ab April 1924 in Gebrauch genommene Folgestempel Danzig 1t, also eine Rückdatierung = Stempelfälschung.
Zu den beiden Marken Mi.Nr. 100 und 101 liegt der kleine Zettel im Original vor mit Schülers Handschrift: rückdatierter Stempel Danzig 1x mit feststehendem Datum 20.12.22.
Meine der Marken ist als Fälschung markiert: Hier ist es nicht ein rückdatierter Stempel, sondern der gefälschte Danzig 1 x!
Zu der A 124, postfrisch Katalogwert 10.000,--, die es gestempelt gar nicht geben dürfte, lag ein Attest Schüler vor vom 29.11.1968. Text: "Die gende Danzig Mi.Nr. A 124 ... ist echt und einwandfrei. Der Stempel Danzig 1y 3.8.23 5-6N ist echt und zeitgerecht." Auch Danzig 1y ist auf losen Marken nie von Schüler signiert worden, der Stempel gehört in diesem Falle einwandfrei zu den Rückdatierungen, da die A 124 erst im September 1923 entdeckt wurde bei der Durchsicht von Restbögen billiger Wertstufen.
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Arge Danzig, Literaturbeilage 941, Juni 1992, Seite 14.
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Added: 07/10/2015
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