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Stempel
Zu der immer wieder gestellten Frage nach einem Stempelkatalog folgendes: Grundlage für die beiden Hasselhoff-Kataloge von 1977 und 1979 war die Schüler-Sammlung. Herr Schüler hatte diese Sammlung genau wie den Markenteil in jahrzehntelanger Arbeit zusammengetragen und so aufgemacht, daß Änderungen, Neuentdeckungen usw. jeweils eingebaut werden konnten. Dann war es nicht allzu schwierig, nacheinander Teile abzurufen, d.h. für die Rundschreiben in Fortsetzungen abzuschreiben. Herr Hasselhoff hat durch sehr viel Material viele neue Daten dazugewinnen können. Durch einen Großeinsatz von Schreibarbeit konnten die genannten Kataloge fertiggestellt werden.
Mit dem Tod von Herrn Schüler sind Sammlungen und Aufzeichnungen für die Arge verloren gegangen. Es muß alles, aber auch grundsätzlich alles, neu aufbereitet werden. Und es .ist bei weitem nicht alles Material vorhanden, und es liegt außerdem nicht in einer Form vor, daß man sich hinsetzen könnte und der Reihe nach abschreiben. Was die heutigen vier Beilagen an Aufbereitungszeit gekostet haben - vor allem bei den Kork-Stempeln -läßt sich von Fernstehenden kaum erahnen.
Das nächste Problem wäre, daß wir für die Preisgestaltung absolut nicht zuständig sind: Wir sind eine Arbeitsgemeinschaft und kein Handelsunternehmen. Marktbeobachtungen kann der Handel unternehmen.
Wie soll man z.B. den Liweikreisstempel Danzig 1 ag mit Postleitzahl 5a bewerten, der bisher nur zweimal rückdatiert auf 1920 und 1922 vorliegt? Gegeben hat es ihn!
Zur Lit.Nr. 927: Einschreibbelege Danzig 1 h und Daposta
Mit größter Wahrscheinlichkeiteind am gleichen Schalter der Stempel Danzig 1 h und der Luftpoststempel Danzig 1 a verwendet worden. Besitzer von Einschreibbriefen mit Stempel Luftpost Danzig 1 a werden um Fotoko-pien ihrer 2elege gebeten.
Etwas ganz Interessantes ist zutage getreten: Bisher war ein R-Brief bekannt (Sammlung Kniep) mit R-Zettel Danzig 1, Nr. 259 a, mit Stempel - Danzig 1 h vom 4.12.22, der Brief ging nach Holland. Nun meldet Herr Dr. Suhr die gleiche R-Zettel-Nr. auf einem Brief vom 5.12.22 nach Hameln. Am Schnitt ist ersichtlich, daß es sich um eine andere R-Zettelrolle handelt.
Noch ein weiteres wichtiges Detail: Der Stempel Danzig 1 h liegt unbe-schädigt vor auf losen Marken vom 17.12.23, 27.12.23, 31.12.23 und vom 4.1.24. 6-7N. Höchst unwahrscheinlich wäre, man hätte Marken vom November 1923 vordatiert. Welchen Zweck hätte dies wohl? - Des weiteren liegt ein Einschreibbrief vor vom 5.1.24 5-6N, Stempel Danzig 1 h mit Lücke. Demnach scheint festzustehen: Die Lücke entstand am späten Abend des 4.1.24 oder im Lauf des Tages am 5.1.24. Demnach handelt es sich bei der Angabe im Hasselhoff-Katalog Band 1 Seite 5 "Lücke unten links 2.11.23 - 19.9.39" auf jeden Fall für den 2.11.23 um eine Rückdatierung. Dies ergibt sich auch schon an der gleichen Stelle 2 Zeilen höher, wo als Spätdatum ohne Lücke bereits der 2.1.24 angegeben ist.
Zur Seite 4 der Lit.-Nr. 927, die 0valstempel Daposta betreffend, bittet der Autor um Nachsicht und Korrektur: Sie wollen bitte,Type I in II und Type II in I abändern, damit es den Katalogisierungen (Hasselhoff und Rittmeister) entspricht.
Zur Verwendung der R-Zettel bei der Daposta meint, Herr Dr. Schembra, 1. Vorsitzender der Arge R+V-Zettel, daß vermutlich die meisten der in Massen aufgelieferten R-Briefe nicht an dem Sonderpostamt mit . . . Zetteln beklebt worden sind, sondern erst später, nach Schluß der Ausstellung, und auch erst dann abgestempelt und in die jeweiligen Listen eingetragen. Dafür spricht, daß bisher auch keine Einlieferungsquittungen von der Daposta vorliegen!! Die muß es doch auch massenhaft gegeben haben!! Muß - oder müßte???
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Arge Danzig, Rundschreiben 147, 23.3.1990, Seite 860.
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Added: 11/10/2015
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