Die Danziger "Kork"-Stempel
Pie Häufigkeit der registrierten Belege (ganze Paketkarten) läßt einen gewissen Schluß auf den relativen Wert des jeweiligen Beleges zu. Die Handelspreise liegen etwa zwischen 50,- und 400,- OM. Wer günstiger einkaufen kann, hat Glück. Besonderheiten, wie z.B. teure Marken, sind natürlich noch teurer. Nach Aufhebung der "Verkorkungsvorschrif" für Paketkarten mit Zielorten innerhalb des Freistadtgebietes (Herbst 1921) werden die Paketkarten mit Korkstempeln deut-lich weniger. Ab 1924 sind nur wenige Karten vorhanden.
Außer den Korkstempeln, die zur Entwertung auf Paketkarten benutzt wurden, gibt es Kork-Aushilfsstempel, die für eine kurze Zeit (Umstellung der bisherigen Stempel auf die neuen Stempel mit der Inschrift Freie Stadt Danzig) anstelle der normalen Tagesstempel benutzt wurden. Auf Paketkarten ist bislang lediglich der von Wernersdorf bekannt. Er ist unter der Nr. 10 erfaßt und abgebildet, obwohl er vermutlich in seiner Eigenschaft als Aushilfsstempel auf der Paketkarte sitzt, da in Wernersdorf ansonsten handschriftlich entwertet wurde.
In der obigen Aufstellung sind einige Korkstempel nicht enthalten, die bisher nur auf losen Marken registriert wurden und wegen der fehlenden Stempel zeitlich nicht exakt eingeordnet werden können. Als Beispiel sei hier der häufig auf Guldenwerten vermutlich in den Jahren 1927-1929 vorkommende Korkstempel von Oliva (6-blättrige Rosette, aber nicht Nr. 46 der Auflistung!) genannt. Die folgenden Abbildungen zeigen die interessante Entwicklung dieses Stempels über viele Monate hin. Wer kann hierzu Paketkarten oder wenigstens Ausschnitte melden?
Übrigens: Die im Stempelkatalog aufgeführten Nebenstempel "Die Freimarken dürfen nicht abgelöst werden ..." usw. sind keine Danziger Stempel, sondern erst am Zielort (Berlin, Charlottenburg, Neukölln, Dresden, Stettin) angebracht worden.
Arge Danzig, Rundschreiben 147, Literaturbeilage 929, Anton Auffenberg, 11.3.1990, Seite 6.
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Added: 11/10/2015
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