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Obere Reihe: Bei der Aufbereitung einer Abhandlung über KZ-Post aus Stutthof hat Herr Strohbusch den im Hasselhoff-Katalog nicht bekannten Zweikreisstempel Stutthof a / Bezirk Danzig auf 10 Belegen feststellen können, und zwar 25.2. - 14.12.1944. Es scheint, daß bei einstelligen Tagesdaten und Uhrzeiten statt eines Striches ein Rechteck eingesetzt gewesen ist. Wer besitzt weitere Abschläge?

Untere Reihe links: Zweimal der Stempel Flughafen, davon einmal mit einer kleinen Einbuchtung unter dem 1 von Flughafen, erstmals festgestellt mit Datum 22.2.1943. Wer besitzt frühere Abschläge mit dieser Beschädigung unter dem 1?

In beiden Fällen bitte Fotokopien an den Leiter der Arge.

Untere Reihe rechts: Die Nr. 194, Feld 98: Schräger Bruch der Umrandung vom d in Stadt schräg bis zum Außenrand. In der beiliegenden Lit.Nr. 925, Seite 2, ist dieser Plattenfehler schlecht erkennbar.

Persönliches

Als ich genau vor 50 Jahren vom Kanonendonner der "Schleswig-Holstein" geweckt wurde, konnte ich keineswegs ahnen, daß ich heute, 50 Jahre danach, ein Rundschreiben "in Sachen Danzig-Briefmarken" basteln würde.

Wir wohnten damals in Langfuhr im Heeresanger gegenüber vom Pfarrer Hecht von der Christuskirche. Der Schulbesuch war wenige Tage vorher beendet worden wegen des Besuches des deutschen Linienschiffes "Schleswig-Holstein". Unser Klassenlehrer Hoppe, Musiklehrer an der Mittelschule Königstal, hatte uns am letzten Schultag gesagt: Ihr bleibt zu Hause zunächst bis zum ... (Datum habe ich vergessen), und wenn Eure Eltern dann meinen, Ihr sollt noch weiter daheim bleiben, dann bleibt daheim.

Auch wir 14-16Jährige ahnten, was kommen würde, sähen wir doch die vielen fremdwirkenden jungen Männer, die aus Ostpreußen eingeschleust waren. Wir ahnten, was kommen würde - aber wie würde es ausgehen?

Als dann am 1. September 1939 kurz vor 5 Uhr-früh sieben Minuten lang die "Schleswig-Holstein" losballerte - sie hatte ja Kaliber 15 cm und 28 cm - war es ein seltsames Gefühl; heute würde ich es als lähmend bezeichnen. Zumindest lag eine beklemmende Anspannung auf allen Gemütern, die sich erst im Lauf des Tages löste.

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Arge Danzig, Rundschreiben 144, 1.9.1989, Seite 843.