ARGE DANZIG 912
Arbeitsgemeinschaft im Bund Deutscher Philatelisten e. V.
Hans Georg Mencke Märkische Str. 121 4600 Dortmund 1 April 1988
Literaturbeilage 912
Die Zeppelin-Post der Freien Stadt Danzig 1924 - 1939
Danzig gehörte zu den sogenannten "Vertragsstaaten", die mit mit der Deutschen Reichspost Sonderverträge für die Beförderung von Postsendungen mit Zeppelin-Luftschiffen abgeschlossen hatten. SoMit konnten zur Freimachung Danziger Briefmarken verwandt werden. Die Portohöhen wurden für die jeweiligen Fahrten vereinbart. Sie wurden auch in den Danziger Tageszeitungen veröffentlicht.
Die einzelnen Versandmengen sind im Katalog von Curt Michaelis Flugpost Danzig Teil II 1973 aufgeführt.
In der nachfolgenden Tabelle sind die Portohöhen angegeben, soweit sie durch vorhandene Poststücke einzelner Sammler belegt sind. Die Werte in Klammern sind dem Zeppelin-Schrifttum entnommen. Die Notizen aus den Zeitungen werden später mitgeteilt, sofern sie erreichbar sind und Ergänzungen darstellen.
Die Reihenfolge und Zählweise entspricht dem Sieger-Zeppelin-Post-Katalog 2 G. Auflage 1981.
Die Fahrten des Jahres 1935 wurden zusammengefaßt. Es gab nur die 16 Südamerikafahrten mit gleicher Portostufe, außerdem zu den Fahrten 311 - 324 nur Drucksachen und Warenproben (wie auch auf den Fahrten 345, 347, 349 und 351 des Jahres 1936.) Wieweit sich die Guldenabwertung vom 16. Mai 1935 auf das Porto ausgewirkt hat, muß noch geklärt werden.
Es ist zur Zeit auch noch nicht festgestellt, ob die Luftpostgebühren nach Südamerika ( siehe Literaturbeitrag 122 von 2.9.84) auch später auf die Zeppelin-Post angewandt wurden. Es gibt nämlich bei Briefen erhebliche Abweichungen, besonders wenn sog. Leichtbriefumschläge benutzt wurden. Ein nachträgliches Uiegen wäre nur bei geschlossen gebliebenen Leerbriefen sinnvoll. In der Tabelle sind diese Briefe mit "L" bezeichnet worden.
Die Zeppelinbelege entsprachen wohl nur in wenigen Einzelfällen echtem postalischen Bedarf. Es handelt sich also überwiegend um "Sammlerpost".
Die Zeppelin-Luftschiffe LZ 127, 129 und 130 sind mehrmals über Danzig erschienen. (Nur LZ 127 ist am 31.07.1932 anläßlich der LUPOSTA in Danzig gelandet.) Angaben über diese Daten und echte Fotos werden dringend erbeten. (Keine Fotomontagen! Davon gibt es genug!) Hinweise und Ergänzungen zur Tabelle, möglichst belegt durch Fotokopien, sind sehr erwünscht. Unkosten werden selbstverständlich ersetzt. Nachrichten bitte an den Verfasser. Bei Angaben der Portohöhe bitte vermerken, ob es sich um Einschreiben handelt. Die Einschreibgebühr in Höhe von -,20 G (ab 16.05.1935: -,30 G) werden hier abgezogen.
Es gibt häufig Überschreitungen der verlangten Portostufe, aber auch Unterfrankierungen kommen vor. (Luposta-Karte -,70 statt 1 G) Portostufen für Briefe über 20 g sind bisher nicht bekannt.
Rundschreiben 139, Literaturbeilage 912, Hans Georg Mencke, April 1988.
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Added: 05/03/2016
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