>> Kriegsbeginn und Post in Danzig 1939
>> Literaturbeilage 918
Datum Stempel Empfangsort Zuletzt in Sammlung Fotokopie liegt vor
18.3. D.-Oliva c Flensburg ? ? ja
(Angeboten bei Köhler, Wiesbaden, im Juni 1988 für 160 DM, erneut im Oktober 1988 für 200 DM, als Luftpostletzttag aus Danzig. Luftbeförderung ist jedoch unwahrscheinlich, weil die letzte Maschine bereits morgens 03.40 Uhr startete und in Berlin um 08.00 landete.)
19.3. Krantor b Berlin (?) Blaszczyk nein
21.3. Krantor b Berlin-Steglitz Pauli ja
24.3. Danzig 1: Abschlag aus dem Postsparbuch des Sohnes des früheren Danzig-Briefmarkenhändlers Woldemar Ruberg.
Herr Ruberg jr., damals 17 Jahre alt, zahlte 10 RM ein, um einen amtlichen Beweis seiner Anwesenheit in Danzig zu erhalten.
Die Unterschrift des Postbeamten im Sparbuch lautet Blawatt, vermutlich war es Max Blawatt, Vorstädtischer Graben 49, Oberpostschaffner. Ein weiterer Leo B., Postschaffner oder -assistent, war gemeldet Schidlitz, Zerneckeweg 7.
Bereits Freitag, den 23. März 1945, wurde Zoppot besetzt.
In der Nacht vom 23. zum 24. März waren Tbereits Strom- und Wasserversorgung der Stadt zerstört.
Am 24. März brannte es bereits an vielen Stellen durch Bombenangriffe. Am Nachmittag warfen die Sowjets Flugblätter ab.
Trotzdem war noch ein Schalter im Hauptpostamt am Vormittag geöffnet. Es ist höchst unwahrscheinlich, daß gelaufene Belege mit dem Stempeldatum 24.3. existieren, denn an diesem Tag verließ das letzt Schiff mit Flüchtlingen Neufahrwasser. Es ist anzunehmen, daß entgegengenommene Briefe und Karten verbrannt sind.
Am 25. März (Palmsonntag) erfolgten weitere Luftangriffe, wobei viele der berühmten Bauwerke zerstört wurden.
Vor ein paar Monaten wurden vier oder fünf Postkarten angeboten, die zwar im April 1945 im Einschließungskessel in der Danziger Niederung geschrieben worden sind, aber erst nach Kriegsende im jetzigen Gebiet der Bundesrepublik zur Postbeförderung aufgegeben wurden.
Rundschreiben 140, Literaturbeilage 918, 20.9.1988, Seite 3.
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Added: 07/03/2016
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