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ARGE DANZIG 125
Arbeitsgemeinschaft im Bund Deutscher Philatelisten e. V.
Klaus Böhm           Dorfstraße 48           D 2391 Bönstrup           2. Juni 1986

Ein vergessenes Jubiläum : 50 Jahre "Peter von Danzig"

Keiner der Danzig-Sammler hat im Jubiläumsjahr der Arbeitsgemeinschaft Danzig daran gedacht, daß es in diesem Jahr 1986 ein Doppeljubiläum zu feiern galt : Am 2. Mai 1936 wurde der "Peter von Danzig" getauft!

Aus der Lebensgeschichte dieses Schiffes möchte ich berichten, ist der Verfasser mit dem "Peter" doch familiär fest verwurzelt, ich möchte sagen, fast verwandt.

Zunächst zur Geschichte dieses Segelschiffs.

Die Begeisterung für die Olympischen Spiele 1936 war auch in den Kreisen der Segler des "Danziger Akademischen Seglervereins" (ASV z.D.) groß, sie wurde noch größer, als sich die Möglichkeit bot, an einer olympischen Großveranstaltung aktiv teilzunehmen: Gemeint war die Ozean-Regatta Bermuda - Cuxhaven.

Mit Hilfe u.a. des Danziger Senats, der Technischen Hochschule, der Danziger Werft wurde der Bau einer Hochseeyacht materiell und finanziell sichergestellt. Innerhalb von 53 Tagen (1 !) wurde, insbesondere unter Dipl. Ing. Henry Gruber, eine ozeantüchtige Yacht konstruiert, gebaut und reiseklar gemacht. Auf Grund technischer und materieller Grenzen bot sich nur die Konstruktion eines Stahlschiffes an, das natürlich im Vergleich zu Holzschiffen wesentlich schwerer war, dem aber dafür ein langes Leben beschieden ist.

Zur Konstruktion

Neubau Nr. "S 76" der Danziger Werft. Bermuda-Yawl; Stahlrumpf mit 5 t Bleikiel fest untergebolzt und 1 t lose Bleiklötze in der Bilge zum Trimm-Ausgleich. Deck aus 4 cm starken Oregonplanken kalfatert, übrige Konstruktionsteile aus Teakholz und Bruce. Komplett ausgerüstet inkl. Zuladung fast 30 t. Tiefgang etwa 2,50 m. Länge ü.a.17 m, Breite 4,2 cm. Vermessene Segel - fläche (d.i. die "dreieckige" "Grundsegelfläche") 140 m².

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Arge Danzig, Rundschreiben 131, Literaturbeilage 125, Klaus Böhm, 2. Juni 1986, Seite 1.