>> Zusatzfrankaturen infolge Portoänderung auf Ganzsachen des Freistaats Danzig
Erhaltung wesentlich seltener als dieselbe Karte ohne Zusatzfrankatur. Die Michel-Notierung für Stücke mit Zusatzfrankatur kann daher nur für Verwendungen dieser Karte im Fernverkehr mit Zusatzfrankatur von 1 Mark gelten.
Die letzte Ganzsachenausgabe der Inflationszeit kam im September 1922 an die Schalter. Es handelte sich um eine Aufbrauchsausgabe. Man hatte die einfache 80-Pf-Postkarte der zweiten Wappenserie mit einem Wertaufdruck von 1,50 Mark versehen (P 22). Wegen der sich sehr schnell erhöhenden Postgebühren kommt diese Karte ebenso wie das zweite etwas später erschienene Überdruckprovisorium mit Wertaufdruck von 3 Mark (P 23) mit den verschiedensten Zusatzfrankaturen vor. Hier alle möglichen Portostufen für den Orts- und den Fernverkehr sowie den Versand nach Deutschland, Po-len und das übrige Ausland aufzuführen, die bis zum Ende der Gültigkeitsdauer der Wappenserienkarten (vermutlich wie bei der entsprechenden Briefmarkenserie der 30.9.1923) galten, erscheint nicht opportun. Hier eröffnet sich ein ähnlich weites Feld wie für den Sammler der deutschen Inflationsausgaben. Preisunterschiede dürften sich, abgesehen von den auch hier seltenen Auslandsverwendungen, nicht ergeben. Darüber hinaus werden Ganzsachen wohl ab August 1923, wenn überhaupt, nur noch als Formblätter verwendet worden sein, da der Frankaturwert des Wertstempels bei dem erforderlichen Gesamtporto keine Rolle mehr spielte. Derart verwendete Stücke sind nicht mehr zu den Ganzsachen mit Zusatzfrankatur zu zählen, sondern als Ganzstücke zu werten.
Rechts: Eine für Auslandsporto vorgesehene Ganzseche zu 2,40 M. gelangte nicht mehr zur Ausgabe.
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Arge Danzig, Rundschreiben 132, Literaturbeilage 901, Seite 7.
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Added: 15/03/2016
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