>> Zusatzfrankaturen infolge Portoänderung auf Ganzsachen des Freistaats Danzig
In der Zeit nach der Inflation hat es im Freistaat Danzig noch zwei rortoänderungen gegeben bei Postkarten, die sich jedoch auf den Auslandsversand beschränkten. Zum 1.2.1925 wurde das Porto hierfür von 25 auf 20 Pfennig gesenkt und schließlich ab 16.5. 1935 wieder auf den alten Satz angehoben. Auch diese beide Male standen, wenn die Katalogangaben über die Ausgabedaten stimmen, nicht sofort dem neuen Porto entsprechende Auslandspostkarten zur Verfügung. Im Jahre 1925 erschien eine Überdruckausgabe auf den geltenden 20-Pfennig-Postkarten (einfache und Doppelkarte) erst im März 1925 (P 29 und P 30). Bei portogerechter Auslandsverwendung mußten daher im Februar 1925 und wohl auch noch in den März hinein die 10-Pfennig-Postkarten mit Zusatzfrankatur - ebenfalls 10 Pfennig - benutzt werden. Ich habe solche Karten allerdings noch nicht zu Gesicht bekommen.
Auf Grund der Portoerhöhung vom 16.5.1935 erschien im Juni 1935 eine einfache Postkarte mit 25-Pfennig-Wertstempel der Wappenserie (P 49). In der zweiten Maihälfte und Anfang Juni 1935 mußten daher bei der bisherigen 20-Pfennig-Postkarte im Auslandsverkehr 5 Pfennig hinzufrankiert werden. Eine Doppelkarte wurde überhaupt nicht mehr aufgelegt,sodaß die 20-Pfennig-Doppelkarte bis zum Ende der Freistaatzeit mit Zusatzfrankatur weiterbenutzt werden mußte. Auch diese Verwendungen mit Zusatzfrankatur scheinen sehr selten zu sein.
Für Mitteilungen von Sammlern, die solche Karten besitzen, wäre ich sehr dankbar. Das Gleiche gilt für alle Hinweise zu meinen Ausführungen, die auf einem sehr beschränkten eigenen Material beruhen.
Arge Danzig, Rundschreiben 132, Literaturbeilage 901, 15.9.1986, Seite 10.
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Added: 15/03/2016
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