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>> Geschichte Danzigs
[Gerhard Simon und Gerhard Onasch]

Es kam zu einer Schlacht, bei der das Danziger Flaggschiff das Schwedische Flaggschiff rammte und dann entern konnte. Bei dem Handgemenge fiel der Schwedische Admiral Stjernskjöld, und die Schweden ergaben sich. Der restliche schwedische Verband konnte sich schiessend absetzen. Bei dieser Gelegenheit traf eine Kugel auch den Danziger Admiral Arend Dickmann, der ebenfalls fiel. Somit verstarben während dieser Schlacht beide Admirale. Auf Danziger Seite nahmen folgende Schiffe teil: Flaggschiff „Heiliger Georg", die Galeone „König David" und sechs kleinere Schiffe. Auf schwedischer Seite waren zehn Schiffe beteiligt. Soweit zu den Kriegshandlungen.

Auf Antrag der „Polnischen Gesellschaft für Archäologie und Numismatik" gab man im Jahre 1987 eine versilberte Medaille mit einem Durch-messer von 70 mm heraus. Auf der Medaille wird Arend Dickmann als „Admiral der Polnischen Flotte" bezeichnet.

Mir ist bis heute nicht bekannt, dass die Polen zu diesem Zeitpunkt eine eigene Flotte hatten. Es handelte sich einwandfrei um Danziger Schiffe und um einen Danziger Schiffsführer. In diesem Krieg wurde Danzig von den Schweden nicht besetzt. In Elbing dagegen wurde das Hauptquartier des Schwedischen Königs aufgeschlagen. Dort befand sich auch der Schwedische Verwaltungsmittelpunkt für Westpreußen. Auch hätten die Schiffe sicherlich polnische und nicht deutsche Namen gehabt."

Soweit der Bericht von Herrn Simon. Aus dem Buch „Danzig- Schicksal  einer -Stadt" von -Waldemar Epp fand ich hierzu folgendes:

„Über Pillau stieß der Schwedenkönig 1626 rasch durch das herzogliche Preußen und Ermland auf das Mündungsgebiet der Weichsel vor, wobei auch Elbing und Marienburg in seine Hand fielen. Nur Danzig widersetzte sich den Schweden tatkräftig, und seine Flotte bereitete der schwedischen viele Schwierigkeiten.

Wichtigstes Ereignis dieser Kämpfe war die Seeschlacht vor Oliva (28.11.1627), in der Danziger und polnische Schiffe unter dem Danziger königlichen Admiral Dickmann zwei schwedische Schiffe vernichten konnten. Da Habsburg die Polen auch militärisch unterstützte, kam es durch franzö-sische Vermittlung 1629 zu einem sechsjährigen Waffenstillstand."

Danach war wohl der Danziger Admiral Arend Dickmann Führer einer gemeinsamen Danziger und polnischen Flotte. Die Inschrift auf der Münze wäre dann zumindest wohl nur „die halbe Wahrheit."

Ein weiterer Beitrag kam von Herrn Onasch:

„Interessant und spannend ist Danzigs 1000-jährige Geschichte. Um darüber einiges zu erfahren, habe ich mir zu diesem Thema eine kleine Bibliothek angelegt.

Mit dem Wissen seiner Zeit schildert Reinhold Curicke 1687 die Stadt und ihre Beziehungen in „Der Stadt Danzig historische Beschreibung" (Faksimile 1979).

Gottfried Lengnich widmet sich auch den rechtlichen Zusammenhängen in seiner „Geschichte Der Preußischen Lande / Königlich = Polnischen Antheils Seit dem Jahr 1526 Biß auf den Todt Königes SIGISMUND !. I." (erschienen Dantzig, den 1. Febr. 1722, alte Schreibweise). Nach der umfangreichen Vorrede kommt „Vorläuffige Abhandlung/Von Der Preuß. Regiments = Verfassung / Unter der Königlich = Polnischen Regierung Nach den Grund = Gesetzen". 58 Paragraphen mit Erläuterungen werden beschrieben. Nur dieser Band der 9-bändigen Ausgabe ist in meinem Besitz.

„Daniel Chodowieckis Künstlerfahrt nach Dan-zig 1773" schildert dessen persönliche Eindrücke in Texten und Bildern. Ergänzt wird das mir vorliegende Werk (ohne Jahreszahl) durch den Abschnitt „Die Stadt Danzig zu Chodowieckis Zeit, Schilderungen aus den Lebenserinnerungen der Johanna Schopenhauer".

Vor dem 1. Weltkrieg sind dann noch erwähnenswert: „Stätten der Kultur, Danzig" von August Grisebach (1908) und Käthe Schirmacher -"Danziger Bilder", (1908). Die Titel weisen tieffend auf den Inhalt.

Einige Reiseführer und kleinere Abhandlungen verschiedener Autoren sind eine willkommene Ergänzung.

Der I. Weltkrieg und die Zeit danach hat nach dem Erlebten ein ganz anderes Gesicht. Jetzt erscheint 1921 von Dr. Erich Keyser „Danzigs Geschichte". In seinem und anderen Werken kommen die Gegensätze zwischen Deutschen und Polen zum Ausdruck.

Der 2. Weltkrieg zerstört unsere Heimat. Umfangreiche Schilderungen berichten davon.

Hier ist vom Sachlichen zu nennen „Westerplatte 1939". Bertil Stjernfelt und Klaus - Richard Böhme schildern sachlich korrekt die damaligen Abläufe.

1965 bringt Gotthold Rhode in „Kleine Geschichte Polens" viele Hinweise auf unsere Nachbarn.

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Arge Danzig, Rundschreiben 196, 20.6.2002, Seite 1259.


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Added: 03/12/2015
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