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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 196 - 3. Quartal 2002 » Beiträge zum Thema „HAN" - Anton Auffenberg

>> Anton Auffenberg: Beiträge zum Thema „HAN"

Unbekannt ist leider die Druckzeit und Ausgabezeit der Memel MiNr 17 mit der HAN H 4705.20.

Die Berliner Markenausgabe von Danzig bietet nun, abgesehen von den Raritäten 1 DD, 1 F, 8 F, 11 DD, 15 BDD, 15 1 und 15 K, die auch die mikroskopisch echte alte Aufdruckfarbe, nämlich das mattglänzende Schwarz, haben, wie ich mich überzeugen konnte, weitere Besonderheiten: Zunächst kommt der Aufdruck „Danzig" nämlich bei einigen Marken der Berliner Ausgabe in zwei Längen vor, nämlich als „langer" Aufdruck mit knapp 15,5 mm größter Länge und als „kurzer" Aufdruck mit knapp 15.0 mm - wie grundsätzlich schon bei Neumann, im Kohl" schen und Schüleeschen Handbuch ausgeführt wird.

Die beiden Aufdrucklängen finden sich, wie man sich leicht in jeder Sammlung überzeugen kann, bei den MiNrn 13 und 15 B (20-Felder-Klischee), während die MiNr 14 (100-Felder-Klischee), als am spätesten ausgegebene Marke, einheitlich immer nur den kurzen Aufdruck aufweist - wie auch die vorerwähnte seltene MiNr 14 mit der „alten" Aufdruckfarbe. Die übrigen Marken der Berliner Ausgabe haben bisher nur mit „langem" Aufdruck vorgelegen.

Nach RITTMEISTER bieten nun einige Bögen der MiNr 15 B mit der Aufdruck- HAN H 3376.20 und Form Nr. 1 und 6 auf wenigen der 20 Felder den „kurzen" Aufdruck, während die übrigen Felder den „langen" Aufdruck aufweisen. Die Sache wird dadurch kompliziert, dass nur einige Bögen dieser Form Nr., wie beschrieben, zusammengesetzt sind. Von 15 Bögen der Form-Nr. 1 z.B. boten nur zwei unterschiedliche Aufdrucklängen und zwar den „kurzen" Aufdruck nur auf den Feldern 1, 4, 6, 7, 9, 13 und 16. Ebenso kam bei der Form Nr. 6 nur bei zwei von 5 Bögen der „kurze" Aufdruck auf den Feldern 1, 5, 6, 11 und 12 vor. Auch der Bogen mit kopfstehendem Rahmen MiNr 15 I hat gemischte Aufdrucklängen (Form Nr. 1 / Rittmeister).

Die obige HAN H 3376.20 kommt auch bei der MiNr 11 (20-Felder-Klischee) vor. Von ihr sind aber bisher nur „lange" Aufdrucke bekannt.

Auch die MiNr 6 mit der zeitlich etwas späteren Aufdruck-HAN H 3722.20, allerdings vom 100-Felder-Klischee, kommt nur mit „langem" Aufdruck vor, ebenso wie die MiNr 10 (50-Felder-Klischee) mit der Aufdruck-HAN H 4135.20. Dagegen ist die MiNr 13 mit 20-Felder-Klischee mit der ziemlich späten Aufdruck-HAN H 4136.20 in jeder Sammlung mit zwei verschieden langen Aufdrucken nachweisbar. Die Verhältnisse bei der MiNr 15 B mit der seltenen, späteren Aufdruck-HAN H 4136.20 (2. Auflage), entzieht sich zur Zeit meiner Kenntnis. Der einheitlich „kurze" Aufdruck kommt endgültig erst, wie schon ausgeführt, bei der MiNr 14 zu 4 Mark vor, mit der auch zeitlich spätesten HAN H 5284.20; auch die MiNr 14 mit der „alten" Farbe hat den kurzen Aufdruck (HAN bisher unbekannt). Weiterhin haben auch alle Danziger Ganzsachen den „langen" Aufdruck, während Fracht- und Fiskalmarken sowohl mit „langem" als auch mit „kurzem" Aufdruck vorkommen. Man kann zunächst nur annehmen, dass der kurze Aufdruck wohl während der Druckzeit der Berliner Ausgabe für Danzig zur Reparatur der 20-Felder-Klischeeformen zunächst als Einzelklischee eingefügt wurde, später für eine gesamte 100er Klischeeform benutzt wurde. Aus welchen Gründen z.B. die 20-Felder-Klischees mit den Form-Nrn. 1 und 6, sowohl mit nur „langen" Aufdrucken als auch gemischt mit „langen" und „kurzen" Aufdrucken vorkommen können, ist zunächst unklar. Man kann vielleicht davon ausgehen, dass im weiteren Druckverlauf zwar die Hausauftragsnummern, nicht jedoch immer die Formnummern ausgewechselt wurden.

Der interessanteste Aspekt dieses Aufsatzes sind nun die nach der MiNr 15 B im Danzig-Teil des Michel-Kataloges erwähnten, nicht ausgegebenen Germania - Marken mit Danzig - Aufdrucken, 5 Pfg. braun (Urmarke DR 140a), 10 Pfg. orange (Urmarke DR 141) und 40 Pfg. rot/schwarz (DR 90 IIb und hier bekannte Urmarken-HAN H 2004.20). Sie tauchten im September 1921 auch in Form ganzer Schalterbögen am Markt auf und galten als Fälschungen, obwohl ein damaliger Prüfer, M. Thier, die Aufdrucke schon als ECHT erkannte und sich nur darüber wunderte, wie sie in Privathände kommen konnten (Danziger Briefmarkenrundschau Nr. 47 vom 24.11.1921, beschafft von Herrn H. Schaffrath, Arge Danzig).

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Rundschreiben 196, Literaturbeilage 840, 15. Mai 2002, Seite 3.


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Added: 03/12/2015
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