3. Marken
Michel-Nr. 1--13 und 15, ferner 16-20, 26, 41, 50-52, sowie alle infrage kommenden Ganzsachen sowie Frachtstempelmarken.
Der kurze Aufdruck kommt vor bei den Michel-Nrn. 13-15, den drei nicht verausgabten Werten, bei den Frachtstempelmarken.
Somit kommen der lange und der kurze Aufdruck vor bei den Nrn. 13, 15 und den Frachtstempelmarken.
Das erscheint logisch, weil diese Werte - und natürlich auch Michel-Nr. 14 noch, sehr spät an den Schaltern zu haben waren. Außerdem ist die Nr. 14 ja erst im Dezember ausgegeben worden (Dezember 1920).
Jetzt jedoch wird es kriminell: Ich habe in meiner Sammlung eine Nr. 14 mit langem Aufdruck gefunden (erst heute, hatte noch keine Zeit zur gründlichen Erforschung), und Herr Stoye hat den kurzen Aufdruck auf einer Er. 13 mit Stempel Zeyer vom 29.8.20.
Es ist ja auch noch zu bedenken, daß es drei verschiedene Platten für die Aufdrucke gegeben haben muß, nämlich zu 20, zu 50 und zu 100 Stück, je nachdem, welche Art Bögen es zu überdrucken galt.
Wer kann weitere Fakten beisteuern, wer kann die mattschwarze und die glänzende Aufdruckfarbe orten, ob das 100%ig sicher ist ?
Der Unterschied in der Längenmessung dürfte wohl auf die Zwischenräume zwischen den Buchstaben zurückzuführen sein.
4. Stempel, Briefe
Bei der preislichen Bewertung von Danzig-Material ist etwas übersehen worden, und zwar der allgemeine Begriff "Satzbrief", für den es ja hier und da auch Preisansätze gibt. Ein Satzbrief ist ein echt gelaufener Brief, der durch Verkleben eines kompletten Satzes überfrankiert ist, also mit mehr als 10 % der Gebühr. So wird der Satz Michel-Nr. 220-230 wohl immer ein Satzbrief sein, weil Man sich keinen Brief mit einer derartigen Postgebühr vorstellen kann. Anders dagegen z.B. der Satz 217-219, der z.B. für einen Einschreib-Luftpostbrief oder Einschreib - Doppelbrief durchaus portorichtig sein kann; das ist dann kein Satzbrief. Her würde sich die Bewertung nach der Mischfrankatur des besten Wertes, also Nr. 219, richten. Ebenso sind Einschreibbriefe nach dem Ausland möglich, die mit dem. ganzen Satz Nr. 276-280 beklebt sind und trotzdem portorichtig.
Einzel-, Mehrfach- oder Mischfrankatur bei den Nachportomarken bezieht sich nur auf die Danziger Portomarken, unabhängig davon, was danst noch für Marken verklebt sein mögen. So steht es im Michel!
Auch Herr Rittmeister meldet Frühdaten der Seepoststempel vo 21.4.25 von beiden Schiffen (hier ist allerdings unklar, ob wirklich Ganz stücke vorliegen mit den Schiffsstempeln daneben oder aber nichtssagende Briefstücke - bitte Zusatzinformation!).
Zum Tag der Briefmarke 1939 gab es Postformulare (Karten ohne Marken) in Gelb und Grün. Wer etwas davon abzugeben hat, setze sich in Verbindung mit Herrn Francis Tromert, Résid. Dents du Midi, CH-1874 Champery.
Zu den Esperanto-Ganzsachen ist zu sagen: Die Monatsangabe AUG. (mit einem Bogen auf dem U entspricht den Esperantoregeln.
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Arge Danzig, Rundschreiben 122, 24. März 1984, Seite 658.
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Added: 29/10/2015
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