Zwei Neuentdeckungen aus den USA
[Anton Auffenberg]
Unsere „Sammelbrüder" in den USA, die DANZIG STUDY GROUP, hat in ihrem neuen „Danzig Report No. 114" zwei Neuentdeckungen gemeldet, die auch uns sehr interessieren dürften.
Zum einen geht es um die abgebildete Drucksache, die mit einer Marke MiNr. 216yU freigemacht ist, die bisher nicht bekannt war.
Der Michel listet eine 216xU auf, im Schüler - Handbuch ist vermerkt „Nichtschaltermarken: 1 Bogen ungezähnt"; hiermit ist vermutlich ebenfalls die 2I6xU gemeint.
Zum abgebildeten Beleg gibt es ein Prüfattest von Dr. Oechsner, in dem unter anderen ausgeführt wird: „... ist in allen Teilen echt und portogerecht freigemacht".
Die Echtheits-Prüfbedingungen ingungen „portorichtig" und „zeitgerechte Abstempelung" sind sicher eingehalten.
Es wäre aber noch einiges zu bemerken:
Der Adressat Wilhelm Marx war Vorsitzender des Absenders ASDP. Er hat also die Drucksache an sich selbst im selben Haus geschickt. Das wäre völlig unnötig gewesen, weil er gleichzeitig Absender war und den Inhalt der Drucksache (sofern sie überhaupt einen Text enthält, was ich nicht weiß) genau kannte.
Zum anderen gab es schon seit über einem Jahr die MiNr. 289 (mit WZ Hakenkreuze). Zwar war die MiNr. 216 noch gültig, aber nicht mehr gebräuchlich.
Alles in allem also eine „gemachte" Sammlersache. Und ob die Karte jemals den „Postweg" gegangen ist ?
Die zweite Neuentdeckung ist eine Portomarke MiNr. P 7.
Wie aus der Abbildung erkennbar und durch einen Pfeil markiert ist (es handelt sich um eine Marke vom Feld 2), verläuft ab Unterkante Krone bis über die Mitte der ersten „0" eine Farbspur. Unsere amerikanischen Kollegen vermuten einen Plattenbruch. Ein solcher war bisher nicht bekannt.
Dazu folgendes:
Der Druckbogen bestand aus 4 Schalterbogen. Der obige Fehler betrifft nur einen Schalterbogen. Außerdem dürfte der Fehler erst im Laufe des Druckes aufgetreten sein.
Ob es sich um einen Plattenbruch handelt, möchte ich bezweifeln. Die Marken wurden im Buchdruck hergestellt (Druckfläche erhaben). Ein Plattenbruch müsste daher eine farblose Fläche erzeugen, nicht das Gegenteil. Ich vermute eher, dass ein dünner Faden auflag, der die Farbe angenommen hat. Das könnte bedeuten, dass es sich um ein Unikat handelt. Der Fremdkörper könnte aber auch längere Zeit - möglich auch in jeweils veränderter Lage - auf der Druckplatte gehaftet haben.
Daher ergeht an alle Besitzer von Marken MiNr. P 7 die Frage: Sind weitere solche Marken des Feldes 2 bekannt ?
Stempel „DANZIG *5I"
[Anton Auffenberg]
Dem letzten Rundschreiben lag die 1. Ergänzung zur 2. Auflage des Bandes 1 bei. Natürlich kommen immer wieder neue Meldungen, die irgendwann eine weitere Ergänzung erfordern.
Hier soll nun ein Abdruck genannt werden, den unser Mitglied Curt Hosny zusandte.
Es handelt sich um den Stempel DANZIG *5I (Katalog-Nr. 70.A).
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Arge Danzig, Rundschreiben 195, 22.3.2002, Seite 1244.
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Added: 02/12/2015
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