>> Danzigs Postgeschichte (Fortsetzung)
nachdem sie vorher zum Zwecke der inneren Reinigung mit einem Pfriem mehrfach durchstochen worden waren. Zum Zeichen der erfolgten Desinfektion erhielten die Briefe einen auerovalen, rückseitig durchschlagenden, zweizeiligen Stempel "Sanitaets/stempel" in roter oder schwarzer Farbe bzw. einen roten dreizeiligen Einkreisstempel "Reinigung /Stempel/Danzig".
1838 tauchen die ersten Packkammerstempel auf den Paketbegleitbriefen auf. Die Annahmestempel waren schwarze Rahmenstempel. Der Ausgabestempel war seit etwa 1843 ein Doppelkreisstempel "P.A. Packkammer Expedition" in roter Farbe und seit 1855 auf der Briefvorderseite.
Im Jahre 1847 wurde das Porto für mit der Eisenbahn beförderte Briefe auf 1,5 Pfg. pro Lot und Meile Luftlinie ermäßigt. Die Ausgabestempel hatten 1850-56 22 mm Durchmesser, oben "AUSG", darunter Datum ohne Bruchstrich, links "N", rechts 1, 2, 3 oder 4 (Nummer des Bestellganges).
Am 1.1.1850 wurde Danzig Oberpostdirektion. Das Gebiet der CPD umfaßte den Regierungsbezirk Danzig mit 8090 km2 mit 404 600 Einwohnern und 30 Postanstalten (Berent, Danzig, Dirschau, Elbing, Fischau, Frankenfelde, Groß-Czapielken, Groß-Leesen, Hütte, Kahlberg, Karthaus, Katz, Kölln bei Danzig, Marienburg, Mirschau, Neufahrwasser, Neustadt, Neuteich, Nickelswalde, Pelplin, Putzig, Rosenberg, Schönbaum, Schöneck, Sierakowitz, Stutthof, Thiergart, Tiegenhof, Tolkemit, Zoppot).
Am 15.11.1850 erschienen die ersten Preußenmarken, welche bis zum 31.5.1860 mit Vierringnummernstelmpeln entwertet wurden. Im Gebiet der späteren Freien Stadt Danzig gab es damals folgende Post ämter (die Nummern des Stempels in Klammern dahinter):
Danzig, Post -Sped. -Amt 11 (19.10.1852-28.1.1856)
(seit 29.1.1856 Eisenbahn -Post -Amt 11 bis 10.1858)
(1768) (4 Typen)
Groß-Czapielken (292)(bis 31.1.1852)
Groß-Mausdorf (1922) (ab 1.6.1857)
Groß-Zünder (1778) (ab 1.1.1854)
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Arge Danzig, Rundschreiben 93, Seite 23.
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Added: 05/01/2016
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