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>> Die Marken des Abstimmungsgebietes Marienwerder

>> E. Die Fälschungen.

Ausser diesen in grossen Mengen im Handel befindlichen Fälschungen aus der  Groll'schen DruCkerei gibt es natürlich noch Unanengen Fälschungen anderweitiger Herkunft. Dieselben sind aber relativ recht ungefährlich, weil der Satz meist doch stark absticht von den Typen der Groll'schen Druckerei.

Was kann nun der Sammler tun, um sich vor Fälschungen zu. schützen? Er braucht durchaus nicht der vorkommenden Fälschungen wegen die Sammeltätigkeit an den Nagel zu hängen. Wohl aber ist ihm dringend zu empfehlen, seine Sachen von einem tüchtigen Prüfer prüfen zu lassen (z. B. Gallitsch, Stettin) und sich selbst womöglich entsprechende Fachkenntnisse anzueignen. Mit der allmählichen Ausmerzung der Fälschungen werden dann die Marken den ihnen gebührenden Wert erreichen, ist doch die 50 Pfg. auf sämischem Papier in einer etwas kleineren Auflage wie die Danziger Innendienstmarken gedruckt worden und müsste "danach heute über 100 Mk. werten.

Der Siegeszug der Bildmarke
Von P. Kleeberg

Nach dem Weltkriege, als anders w erlen sollte,   machte sich ch inTLpeutschlarddernn; nach einer neuen Markenzeichnung geltend, die  amtlichen Stellen griffen die Sache auf, und zwei parallel laufende Wettbewerbe „zur Schaffung der Deutschen Briefmarke" wurden veranstaltet. Der Erfolg derselben,d.h. die Zahl der eingegangenen Entwürfe war überraschend gross. Um die Fülle dieser geistigen Produkte einer möglichst grossen Oeffentlichkeit zu zeigen, wurde eine Art Wanderausstellung veranstaltet, die in zahlreichen Städten das Material zum Teil zeigte. Ausserdem wurde von Amts wegen eine Broschüre verfasst und an den Postschaltern vertrieben: „Die Briefmarke als Kunstwerk". In diesem Opus bemüht sich der Verfasser mit allen Kräften zu beweisen, dass bis dahin von wirklicher Markenschönheit nicht viel zu spüren gewesen sei. Besonders hat er es abgesehen auf die Bildmarken, deren bekannteste Vertreter ihm die bekannte Fürstengruppe auf der 5-Mk.-Marke des Deutschen Reiches und die allgemein anerkannte Bilderausgabe von Bosnien sind. „Sinnlos" und „völlig verfehlt" sind die Epitheta, die die Broschüre diesen kleinen Kunstwerken gibt, in weiteren Ausführungen erklärt der amtliche Verfasser, dass jede Wiedergabe eines historischen Ereignisses oder einer Landschaft auf Marken dem Geist der Briefmarkenkunst widerspräche. Dass die damals noch postläufige Germania-Zeichnung ebenfalls ihren Fusstritt bekommt, ist klar; man stellte sich hierzu einfacherweise auf den französischen Standpunkt, der kurz vorher bekannt geworden war, und findet sie „kriegshetzerisch". Die in der Broschüre weiterhin besprochenen Entwürfe finden dagegen in den meisten Fällen das uneingeschränkte, direkt begeisterte Lob, obgleich sie in einzelnen Fällen direkt aus dem Atelier des damals bekannten „Oberdada" stammen konnten. Wir empfehlen jedenfalls die Lektüre der kleinen Broschüre angelegentlichst, der Leser wird wahrscheinlich staunen, was für Ansichten es vor gar nicht so langer Zeit gegeben hat!

In der Broschüre wird also die Bildmarke völlig in Acht und Bann getan, wie hat nun die Umwelt und die Geschichte sich dazu gestellt? Wir wollen gleich selbst die Antwort geben: Sie ist darüber hinweg gegangen, wie über so vieles, was damals amtlich verkündet worden ist. Waren

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Briefmarken Ausstellung, Danzig 1929, Seite 27


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Added: 17/02/2016
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