>> 3) Das brandenburgische und das polnische Postwesen in Danzig
Auf de Sardy folgte Johann Anton Thiolo als polnischer Gerenalpost-meister in Danzig und diesem 1735 Graf Albrecht Siegmund Stanislawski, welcher im Oktober 1765 die Fahrpost Danzig - Dirsehau - Mewe - Neuenburg - Graudenz - Kulm - Kulmsee - Thorn - Warschau einrichtet. Nach dem Tode von Graf Stanislawski (1769) wurde das Amt des polnischen Generalpostmeisters in Danzig nicht neu besetzt; vier von Warschau aus angestellte Beamte besorgten die Postgeschäfte. Mit der ersten Teilung Polens fiel Westpreußen außer Danzig und Thorn am 13.9.1772 an das Königreich Preußen. Am 1.10.1772 rollten die preußischen Postwagen zum ersten Male auf den neuen Postkursen Berlin - Küstrin - Landsberg - Friedeberg - Driesen - Schneidemühl - Nakel - Bromäberg - Kulm - Graudenz - Marienwerder - Dirschau - Marienburg - Elbing - Frauenburg - Bransberg - Heiligenbeil - Königsberg und Stolp - Lupow - Wutzkow- Dönnemörse - Karthaus - Olive - Straschin - St .Albrecht - Praust - Langenau - Dirschau. Am 3.10.1772 wurde in dem preußisch gewordenen Vorort Stolzenberg (bestehend aus den Vororten Stolzenberg, Altschottland, Schidlitz und St. Albrecht) zur Abschnürung des polnischen Postamtes in. Danzig die preußische Oberpostdirektion der Provinz Westpreußen eröffnet unter der Leitung von Oberpostdirektor Uhl aus Fehrbellin. Die Felleisen für die Danziger Handelshäuser wurden zum Hause des Kgl. Residenten Geheimrat Tietz gebracht und von dort verteilt. Danzig erhielt nur die Erlaubnis, den Postkurs Dönnemörse - Danzig - Polsky (Nehrung) weiter zu unterhalten. Verhandlungen, die der polnische Legationarat von Sartorius mit dem Generalpostamt in Berlin führte, blieben ohne Erfolg.
Seit 1786 wurde der preußisch - pommersche Postkurs von Lauenburg über Ankerholz - Neustadt - Katz geführt. Am 4.4.1793 besetzte Generalleutnant Karl Albrecht Friedrich von Raumer die Stadt und die Festungswerke von Danzig; das Oberpostamt wurde von Stolzenberg in die Räume des aufgelösten polnischen Postamtes in Danzig verlegt.
Danziger Postgeschichte, Gerhard Schüler, Seite 18.
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Added: 15/02/2016
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