>> Danzigs Postgeschichte und Poststempel
Königen zustand. Sie hatte ein eigenes Gesetzbuch, Gerichts- und Münzhoheit und das Recht, mit fremden Staaten selbständig Verträge abzuschließen. 1361 entsendet Danzig zum erstenmal einen Vertreter zum Hansetag.
Die Hanse richtete um 1360 eine Reitpost von Brügge, wo sich seit 1252 ein Hansekontor befand, nach Riga ein über Antwerpen — Aachen — Köln — Bremen — Zeven — Buxtehude — Moorburg —Hamburg — Lübeck — Rhena — Grevesmühlen — Wismar — Neu-Bukow — Kröpelin — Rostock — Damgarten — Behrendshagen — Stralsund — Greifswald — Anklam — Ueckermünde — Gr. Mützelbach — Falkenwalde — Stettin — Altdamm — Gollnow — Naugard — Plathe — Greifenberg — Treptow (Rega) — Kolberg — Köslin — Zanow — Rügenwalde — Schlawe — Freetz — Stolp — Reitzerkrug — Lupow — Mikrow — Wutzkow — Buckowin — Rossock — Kölln — Quaschin — Oliva — Langfuhr — Danzig — Elbing — Braunsberg — Königsberg — Libau — Mitau (vgl. A. Gallitsch, Danzigs ältere Postgeschichte, Archiv für Post und Telegraphie 64, 220, 1936). Die Ruhepunkte sind unterstrichen.1) Auf diesem Wege wird auch der Brief befördert worden sein, den der Danziger Kaufmann Tidemann Gisze 1532 an seinen Bruder Georg nach London schrieb; das bekannte Gemälde Hans Holbein des Jüngeren zeigt letzteren bei der Lektüre des Briefes (Original im Neuen Museum, Wiesbaden). Die Anschrift lautet: „Dem erszamen Jergen Gisze to Lunden in Engelant mynem broder to handen." Der Austausch der Brieffelleisen in Danzig ging in dem sogenannten Königsberger Keller am Langen Markt vor sich.
Abb. 3 Danzig um 1400
1) Deutsche Postgeschichte III. 153.
Danzigs Postgeschichte und Poststempel, Seite 7.
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Added: 15/02/2016
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