Die sogenannten "Postkarten - Provisorien"
Anläßlich der Herstellung der Karten Nr. 6 - 9 hat die Postverwaltung in der Zeit vom 20. VII. bis zum 2. VIII. 1920 zur Ablieferung der in den Händen des Publikums befindlichen, nicht uberdruckten Ganzsachen des Deutschen Reiches zum Zweck des Umtausches aufgerufen. Auf Wunsch wurde der Nennwert auch in bar vergutet. Die Maßnahme diente zur Ersparung von Papier. Im Verfolg dieser Maßnahme wurden jedoch neben den eigentlichen Ganzsachen vereinzelt auch mit Briefmarken (D.R. Nr. 86 und 99) beklebte Postkartenformulare eingeliefert und versehentlich ebenfalls uberdruckt. So entstanden die beiden im Michel Deutschlarid Spezial als Nr. I und Il aufgefuhrten und fälschlich (fälschlich insofern als ihre Ausgabe als Aushilfsmarken ja gar nicht beabsichtigt war) als 11 Aushilfsmarken fur Postkarten " bezeichneten Marken :
I. 30 a 7 1/2 Pfg. orange
II. 30 a 10 Pfg. karmin
Von Nr. I ist nur ein gestempeltes Stuck bekannt, das auf eine Feldpost-karte (139 : 89 mm) geklebt ist. Die Anschrift ist an einen Empfänger in Leipzig gerichtet. Es trägt den Stempel Danzig-Langfuhr vom 4. III. 1921, 11-12 V. Von der Nr. II sind 14 ungebrauchte und 4 gebrauchte Stucke bekannt. Eine der gebrauchten Marken befindet sich auf einer Postkarte an Herrn Oberleutnant Viktor v. Marton, Leipzig - St. Jakob, Johannes - Allee. Der Stempel ist Danzig 1 h vom 15. VIII. 1921, 3-4 N. Von den ungebrauchten Marken klebt eine auf einer Geschäftskarte mit eingedrucktem Firmenstempel.
1921 Februar
Erste endgultige Ausgabe. Wertstempel jetzt Danziger Wappen in Achteck (Wst. 1), Papier sämisch (hell bis dunkel) und weiß (nur Nr. 10 und 11)
Nr. 10 15 Pfg. braun
Nr. 11 30 Pfg. hellblau, dunkelblau, blaugrau
Nr. 12 40 Pfg. karmin
Nr. 13 15 + 30 Pfg. hellblair
Teilstrichlänge
Bei Nr. 10 und 11 zwischen 61 und 75 mm schwankend.
TeiIstrichstellung
Bei Nr. 10 unter a
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Kleines Handbuch der Ganzsachen von Danzig und des Polnischen Postamts Danzig, Seite 8.
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Added: 14/02/2016
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