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>> Der „Seedienst Ostpreußen“ im Zweiten Weltkrieg
[Bernd Marczinke, Tel. 06232-26204 und Klaus Böhm, Tel. 04636-8276]

AK mit Werbestempel Danzig 5 vom 22.5.41 und Rahmenstempel „Seedienst Ostpreußen / Dampfer Adler“

Ab 1943 übernahmen ‚BRAKE’ und ‚ROBERT MÖHRING’ auf der alten Seedienstroute nach Helsinki, Reval und Riga zunehmend Transportaufgaben der Wehrmacht, um Soldaten, Fronturlauber und Wehrmachtgut zu transportieren und fungierten auch als "Frontleitstelle“ und Geldwechselstube. Am 19. Dezember 1943 liefen beide Schiffe von Gotenhafen aus nach Riga. Dort verbrachten die Besatzungen die Kriegsweihnacht im Soldatenheim. Wie der folgende Beleg zeigt, ging ‚BRAKE’ offenbar als Truppentransporter bzw. Lazarettschiff zurück nach Danzig.

Feldpostkarte vom 10. Jan. 1944, befördert mit Dampfer ‚BRAKE’vom „Seedienst Ostpreußen“
aptierter Stempel Danzig 4, FP.-Nr. 00576 = 2. Kp. / Krankentransport - Abt. 572,
Einsatz bei 16. Armee im Baltikum
Der Absender schreibt: „… Nach Seekrankheit glücklich in Danzig gelandet.“

Im August 1944 wurden beide Dampfer dann endgültig von der Kriegsmarine übernommen. ‚BRAKE’ wurde 1945 englische Kriegsbeute, ‚ROBERT MÖHRING’ brannte am 6. März 1945 im Hafen von Saßnitz nach Bombardierung aus.

Literatur:
Gerdau, Kurt:        Seedienst Ostpreußen, Koehlers Verlagsgesellschaft mbH 1990
Schilling, Ernst:    Literaturbericht Nr. 110 Arge Danzig

 

Arge Danzig, Rundschreiben 215, Seite 1635.