>> Die Abschiedsserie von 1939 und die Einführung deutscher Postwertzeichen in der Freien Stadt Danzig
>> 3. Gültigkeit und Gebrauch der Postwertzeichen der Freien Stadt Danzig
Daraus kann man schließen, daß zwischen dem 18. September und dem 1. Oktober 1939 innerhalb der Freien Stadt Danzig zwei Posttarife gültig waren, abhängig von den gebrauchten Briefmarken! Kobold und Marx bestätigen diesen Sachverhalt in ihren zeitgenössischen Veröffentlichungen. Sie schrieben, daß es möglich war, gemäß dem deutschen Tarif zu frankieren, unter der Bedingung, daß man die Freimarken Nr. 714/5 verklebte. Diese Tatsache ist aber in der Portotabelle und den Verordnungen nicht zu finden!
Die Gültigkeit der Danziger Postwertzeichen endete am 30.9.1939, mit Ausnahme der Nachportomarken, die einen Monat länger benutzt werden konnten.
Der nominale Wert dieser Marken wurde jetzt in Reichspfennig gerechnet. Eine Ausnahme bildete die Marke mit dem Aufdruck „3 Gulden“ (Porto Nr. 39). Wegen dieses Aufdrucks war die Marke nicht mehr brauchbar. Nachdem alle Nachportomarken ab 1. November 1939 ungültig wurden, wechselte man zu der Nachportoberechnung des Deutschen Reiches. Das bedeutete, daß nicht länger der doppelte fehlende Betrag, sondern nur noch der anderthalbfache zu zahlen war.
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Rundschreiben 216, Literaturbeilage 99, 15. Juni 2007, Seite 3.
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Added: 23/05/2008
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