Aufdruck- und Stempelfragen
DANZIG * 1 z (z in Schreibschrift) - echt und zeitgerecht?
[Matthias Bock, Tel. 040-27866686, eMail: info@lilaf.org]
Was wir wissen:
Der Stempel erfährt ab Oktober 1925 mehrere Beschädigungen in der oberen Sehne bis hin zum Endzustand ab dem 08.11.1926 mit zwei Lücken in der oberen Sehne.
Entwicklung des Stempels
Mit diesen Beschädigungen sind auf Inflationsmarken massenhaft mißbräuchliche Verwendungen bekannt. Der Stempel mit Lücken wird deshalb bei der Prüfung auf Inflationsmarken als Stempelfälschung gekennzeichnet.
Aber:
Wenn der linke Teil der oberen Sehne, in dem nämlich zuerst eine Lücke auftritt, auf der Marke nicht sichtbar ist, wird der Stempel als nicht prüfbar abgelehnt.
Was wir hingegen bisher nicht wissen, ist ein gesichertes Frühdatum des Urzustandes dieses Stempels. Kniep nannte als Frühdatum "ohne Lücken angeblich ab 23.2.23 (fraglich)". Im Wolff-Katalog findet sich als Frühdatum der 26.08.1922, also noch ein halbes Jahr vorher - aber nach meinen Unterlagen ohne einen tatsächlichen Nachweis einer Verwendung. Nachfragen bei einigen Stempelsammlern brachten bisher ebenfalls wenig Erhellendes.
Ab Herbst 1924 kann der Stempel als gesichert gelten, da entspr. Zahlkartenausschnitte und sporadisch auch Einschreiben existieren.
Demgegenüber stehen vereinzelte Abschläge auf losen Inflationsmarken, teilweise ins Jahr 1920 zurückgehend und fast ausschließlich auf hochwertigen Marken! Speziell Letzteres gibt mir zu denken, da ein bedarfsmäßig verwendeter Stempel sich einerseits auf irgendwelchen Belegen wiederfinden müsste, andererseits aber auch auf billigeren Marken vorkommen sollte.
Wer kann Belege oder anderweitig als glaubwürdig anzusehende Abschläge des Stempels Danzig 1 z (z in Schreibschrift) vor dem 08.10.1924 nachweisen?
Bitte senden Sie mir entsprechende Kopien zu.
Arge Danzig, Rundschreiben 253, 4. Quartal 2016, Seite 2955.
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Added: 03/10/2016
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