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>> Der interessante Beleg

Die kleine Ansiedlung Rothebude, an der Schleuse zum Weichsel-Haff-Kanal in der Nähe von  Neumünsterberg gelegen, erhielt im Mai 1861 eine Postexpedition, die aber bereits im Oktober des gleichen Jahres nach Neumünsterberg verlegt wurde. Der Wolffsche Stempelkatalog Bd. 1, 8. Aufl. 2016, verzeichnet auf S. 3-160 für Rothebude das bisher belegte Spätdatum 16. September 1861. Offenbar war das Postaufkommen für diesen kleinen Ort doch zu bescheiden.

Die Wahrnehmung des Ausbaus der Binnenwasserstraßen, die Anlage von Kanälen und der Bau und Unterhalt der Häfen als öffentliche Verwaltungsaufgabe begann in Preußen mit dem Jahr 1821. In der an Wasserstraßen reichen Provinz Westpreußen beschränkte sich die Wasserbau-verwaltung anfangs auf das Einsetzen von Deichinspektoren.

In den 1850er Jahren wurden dann erste Wasserbauämter in Elbing, Danzig, Neufahrwasser, Marienburg und in Rothebude eingerichtet.
Aus dem Wasserbauamt in Rothebude stammt der auf der vorigen Seite abgebildete Behördenbrief an den katholischen Pfarrer Fox in Schöneberg, abgestempelt mit dem Rahmenstempel ROTHEBUDE 1/7 * 2-3.
Rückseitig befindet sich der Stempel KÖN. WASSERBAU VERWALTUNG ROTHEBUDE in schwarz.

Belege aus Rothebude sind äußerst selten. Kann jemand einen weiteren Beleg vorweisen? An einer entsprechenden Meldung wäre ich sehr interessiert.

Gruss aus Rothebude vom 21.1.1900
mit Bildern vom Gasthaus zur Schleuse, von der Weichsel, der Kanalfähre und der Schleusenanlagen


Arge Danzig, Rundschreiben 257, 4. Quartal 2017, Seite 3085.


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Added: 09/11/2017
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