ARGE DANZIG e. V.
Arbeitsgemeinschaft zur Pflege und Erforschung der Danzig-Philatelie
Mitglied im VPhA des BDPh
Literaturbeilage 666
Giles H. du Boulay, dsguk2007-danzig@yahoo.co.uk 21. Februar 2017
Der Bahnhof Danzig Lege-Thor
DANZIG – Der Bahnhof mit dem Bischofsberge, ca. 1855
Lithographie von Conrad Anton Mann, Lithographisches Institut von Constantin Gustav Kanter, Marienwerder.
In Preußen wurde die erste Bahnstrecke im Jahre 1838 eröffnet, sie verlief zwischen Berlin und Potsdam. Die Preußische Regierung erkannte bald die wirtschaftliche Bedeutung einer Eisenbahnverbindung zwischen Berlin und Königsberg im Osten des Reiches. Nach langen Verzögerungen aufgrund des mangelnden Interesses von privaten Investoren wurde schließlich mit dem Bau der staatlich finanzierten Preußischen Ostbahn begonnen. Zwischen 1842 und 1851 wurden verschiedene Streckenabschnitte zwischen Berlin und Bromberg eröffnet; der Streckenabschnitt zwischen Bromberg und Dirschau wurde im August 1852 fertiggestellt. Das Teilstück von Marienburg nach Königsberg wurde im Jahre 1853 eingeweiht, aber der Verbindungsschluss zwischen Dirschau und Marienburg erfolgte erst 1857 mit der Fertigstellung der Brücken über die Weichsel und die Nogat.
Mit dem Bau des Bahnhofs am Lege-Thor in Danzig wurde im Jahre 1850 begonnen. Zum Bau der Fundamente waren umfangreiche Erdarbeiten notwendig; dazu mussten zwei Kanäle der Mottlau verfüllt werden.
Am Tage nach der feierlichen Einweihung des Lege-Thor Bahnhofs in Gegenwart des Preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. erfolgte am 6. August 1852 sowohl die Anbindung von Danzig an die Ostbahn bei Dirschau als auch die Eröffnung. Aber erst am 6. September traf der erste Zug im Bahnhof Lege-Thor ein. Der reguläre Zugverkehr wurde sogar erst am 14. September 1852 aufgenommen.
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Literaturbeilage 666, Giles H. du Boulay, 21. Februar 2017, Seite 1.
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Added: 30/12/2017
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