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>> Links durchgezähnte Danziger Germania-Marken

Seit ca. 1911 wurden die Germaniamarken auch im Rotationsdruck (Walzendruck) hergestellt. Bei dieser Druckart entstehen keine einzeln bedruckten Bogen, sondern eine Endlosrolle. Diese wird nun auch nicht in Bogen zerschnitten, sondern gleich als Rolle gezähnt. Das erfolgt mit einer Kastenzähnung. Bei der Kastenzähnung wird ein kompletter Schalterbogen, also 100 Marken, auf einmal gezähnt. Die Zähnungsvorrichtung hat die Form von elf untereinander liegenden Kämmen. Ursächlich ist es also eine „waagerechte Kammzähnung“, bei der ein ganzer Schalterbogen gezähnt wird. Nach dem ersten Zähnen wird die Markenrolle um die elf Klischeereihen (10 Markenklischees und ein Randklischee) weitergedreht, und der nächste Bogen kann gezähnt werden. Dabei werden immer alle Felder komplett gezähnt, d. h., dass beim Walzendruck der Ober- und Unterrand durchgezähnt und der Seitenrand immer ungezähnt ist.

Aus allem kann geschlussfolgert werden, dass links durchgezähnte Bogen prinzipiell möglich, aber auf der Zeitschiene der Verwendung der Germaniamarken abnehmend sind. D.h., bei der Ausgabe mit Reichspost sind sie normal, bei der Inflationsausgabe aber schon selten.

Quelle: Arge Germania-Marken e. V.
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Stempel DANZIG / (WANDERLAGER / TROYL) auf Beleg
[Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, martin.jenrich@web.de]

Auf der 36. Christoph Gärtner-Auktion vom 21.-24.2.2017 wurde als Los 19061 angeboten:

Ansichtskarte vom 8.1.21 nach Braunschweig

Der Stempel an sich ist schon selten, da er nur etwas mehr als 1 Jahr in Gebrauch war. Belege mit diesem Stempel werden also sehr gesucht. Die Einstufung im Wolff-Katalog Band 1 (S. 3-206) mit 150 € muss wohl korrigiert werden.

Der Zuschlag für diesen raren Beleg erfolgte bei 420 €.
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Arge Danzig, Rundschreiben 259, 2. Quartal 2018, Seite 3183.